Siemens Gamesa: Barabfindung und Delisting geplant
Siemens Energy bestätigt Übernahmeabsichten für Siemens Gamesa
Siemens Energy hat eine Lösung gefunden, um die kränkelnde Siemens Gamesa vollständig zu übernehmen. Geplant ist, die Kontrolle im operativen Geschäft zu übernehmen und das Unternehmen zu sanieren.
Das Gerücht hält sich bereits seit Quartalen im Markt. Heute früh bestätigte Siemens Energy (DE000ENER6Y0) nun, dass man die restlichen ausstehenden Aktien von Siemens Gamesa (ES0143416115) übernehmen will. Konkret wurde man nicht. Man kündigte lediglich an, dass man ein Barangebot für die Aktien unterbreiten will, die man noch nicht hat, mit dem Ziel eines Delisting der Notierung in Madrid.
Einen Zeitplan legte Siemens Energy nicht vor. Man unterstrich sogar, dass noch keine Entscheidung getroffen worden ist und es auch die Möglichkeit gibt, dass es keine Transaktion gibt. Gerüchten zufolge will man jedoch eine Antwort parat haben, wenn man sich kommende Woche mit Analysten trifft.
Eine Übernahme ist dringend nötig. Siemens Gamesa leidet unter Problemen in der Entwicklung und Produktion. Die neuen Rotorblätter sind beispielsweise zu teuer und haben eine zu geringere Qualität. Die Kundenzufriedenheit ist sehr niedrig, was sich auch in dem jüngsten Einbruch der Auftragseingänge widerspiegelt.
Übernahmepreis 16 bis 18 Euro
Bisher kann Siemens Energy die Beteiligung nur über den Aufsichtsrat steuern. Das ist eine zu lange Leine. Es besteht aber die berechtigte Erwartung, dass Siemens Gamesa wieder auf einen grünen Zweig kommt, wenn Siemens Energy die volle Kontrolle über das operative Geschäft bekommt.
Das Ganze wird Siemens Energy gutes Geld kosten. Bei einem Übernahmepreis von 16 bis 18 Euro, was derzeit an der Börse gehandelt wird, liegen die Kosten bei rund 3 bis 4 Mrd. Euro. Mit den Banken soll bereits über einen Brückenkredit verhandelt worden sein, der im späteren Verlauf durch eine Kapitalerhöhung für die Siemens Energy Aktionäre wieder abgelöst wird.
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19.05.2022 - Mikey Fritz
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