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Der jüngste Spiele-Blockbuster „Concord“ von Sony ist zum gnadenlosen Flop geworden und soll nun nach kürzester Zeit wieder eingestellt werden

Führt Sony die Branche weiter in die Krise?

NTG24 - Der jüngste Spiele-Blockbuster „Concord“ von Sony ist zum gnadenlosen Flop geworden und soll nun nach kürzester Zeit wieder eingestellt werden

 

Videospiele haben schon einmal bessere Zeiten erlebt. Zwar wird auch in Krisenzeiten gerne und häufig am Bildschirm gedaddelt. Doch die Verbraucher scheinen bei ihren Ausgaben genauer hinzusehen, während zahlreiche Studios sich zuletzt dazu gezwungen sahen, im größeren Stil Personal zu entlassen. Nun fehlt es ein wenig an frischen Blockbustern, von denen sich zuletzt auch noch einige als fulminanter Flop erwiesen.

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Darin hat sich allem Anschein nach wohl auch der Online-Shooter „Concord“ von Sony (JP3435000009) eingereiht. Vor nicht einmal zwei Wochen erschien das Spiel, welches sich zuvor acht Jahre lang in der Entwicklung befand. Schon früh zeichnete sich ab, dass die Begeisterung der Spielerinnen und Spieler eher überschaubar ausfällt. In den ersten Tagen fanden sich nur einige Tausend Spieler, womit ein Online-Spiel dieser Größenordnung schlicht nicht am Leben zu erhalten ist.

Dem Urteil der Fachpresse nach zu urteilen, versteckt sich hinter Concord nicht einmal ein schlechtes Spiel. Doch es gelang den Entwicklern nicht, nennenswerte Alleinstellungsmerkmale gegenüber dem Genre-Primus Overwatch herauszuarbeiten. Kritisiert wurde auch der sehr überschaubare Umfang bei einem Spiel, das für rund 40 Euro verkauft wird. Viele Konkurrenten setzen auf Free-to-Play und bitten lediglich für zusätzliche Inhalte zur Kasse.

 

 

 

Sony setzt einen Schlussstrich

 

Im hauseigenen PlayStation Blog verkündete Sony nun das vorzeitige Ende von Concord. Director und Entwickler Ryan Ellis berichtete darüber, dass viele Qualitäten des eigenen Machwerks zwar Anklang gefunden hätten. Doch man konnte nicht auf ganzer Linie überzeugen und will daraus nun die richtigen Schlüsse ziehen. Konkret bedeutet dies, dass die Server ab dem 6. September abgeschaltet werden und das Spiel aus den digitalen Stores verschwindet. De facto wird es danach nicht mehr möglich sein, den Titel überhaupt noch zu spielen.

Die wenigen Spieler, welche sich den Titel angeschafft haben, sollen für den Kaufpreis in voller Höhe entschädigt werden. Dies betrifft sowohl Käufe, die im PlayStation Store als auch auf dem PC via Epic Games Store oder Steam getätigt wurden. Schon in den nächsten Tagen sollen Erstattungen stattfinden. Wer das Spiel physisch auf Disc gekauft hat, soll sich an seinen Händler wenden. Allerdings könnte der Titel nach dem schnellen Aus in einigen Jahren Seltenheitswert entwickeln und zu einem Sammlerstück mutieren, wenngleich die Software an sich vollkommen nutzlos bleiben wird.

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Sony legt sich mit Concord nach dem Überraschungserfolg mit „Helldivers 2“ ordentlich auf die Nase und verstärkt den Eindruck, dass die Branche sich in einer kleinen bis mittelschweren Krise befindet. Das zeigt sich auch an den Verkaufszahlen der PlayStation 5, welche zuletzt die Erwartungen nicht mehr erfüllen konnte. Das dürfte auch an einer gähnenden Leere beim Release-Kalender der Eigenproduktionen liegen, mit denen Sony bei der PlayStation 4 noch schwer erfolgreich unterwegs war. In der aktuellen Generation gibt es bislang aber noch keine neuen Einträge von beliebten Serien wie „The Last of Us“ oder „Uncharted“.

 

Müde Aussichten für Sony

 

Für die nahe Zukunft zeichnet sich keine Besserung ab. Zwar werden in den kommenden Monaten einige verkaufsstarke Spiele erscheinen, darunter der neueste Eintrag der Dauerbrenner-Serie Call of Duty. Zudem steht 2025 die Veröffentlichung von GTA 6 an, dessen Vorgänger in Sachen Verkaufszahlen nur vom Phänomen Minecraft übertroffen wurde. Doch keiner dieser großen Titel stammt von Sony selbst und eine PlayStation wird dafür auch nicht unbedingt benötigt.

Während die Gerüchteküche sich momentan munter mit einer möglichen PlayStation 5 Pro beschäftigt, ist die Leere im Software-Release-Kalender von Sony schon fast alarmierend. Das entgeht auch den Anlegern nicht, die auf den wahrscheinlich teuren Ausfall von Concord gestern mit Kursverlusten von 2,1 Prozent reagierten. Die Sony-Aktie segelte auf 95,48 US-Dollar abwärts. Obschon der Abstand zum 52-Wochen-Goch bei gut 100 Dollar überschaubar ausfällt, zeigt sich im langfristigen Chart doch bestenfalls eine Seitwärtstendenz.

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04.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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