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Steyr Motors im freien Fall, Hensoldt setzt auf Innovation, Ruhephase bei Rheinmetall und auch Renk kühlt sich ab

Bei Rüstungsaktien ist gerade Erntezeit

NTG24 - Steyr Motors im freien Fall, Hensoldt setzt auf Innovation, Ruhephase bei Rheinmetall und auch Renk kühlt sich ab

 

Die Aufrüstung in Europa in einem bisher ungekannten Ausmaß ist beschlossene Sache. Aller Voraussicht nach wird es in Deutschland künftig keinerlei Einschränkungen mehr durch die Schuldenbremse bei Verteidigungsausgaben geben und auch in anderen europäischen Ländern werden die Anstrengungen angesichts der immer größeren Bedrohung aus Russland hochgefahren. Rüstungs-Aktien brachte dies in den letzten Tagen eine beispiellose Rallye ein.

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Nachdem die erwarteten Neuigkeiten verdaut wurden, werden nun zunächst Gewinne eingestrichen. Je höher der Kurs zuvor emporschoss, desto deutlicher fallen die Korrekturen aus. Steyr Motors (AT0000A3FW25) fällt daher mit den höchsten Verlusten auf. Bis auf etwa 380 Euro stieg der Kurs hier noch am Dienstag im Hoch. Zu Handelsschluss am Donnerstag blieben davon noch 71 Euro übrig. Das entspricht einem Minus von 80 Prozent.

Einige Beobachter führen die doch sehr steilen Abschläge auch darauf zurück, dass der Großaktionär Mutares ankündigte, seinen Anteil am Unternehmen reduzieren zu wollen. Das dürfte sich lohnen, denn trotz der Korrektur notiert die Aktie noch satte 410 Prozent höher als Anfang Januar. Mittelfristig stehen die Chancen für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends gut, wenngleich es leise Zweifel an der noch immer recht sportlichen Bewertung zu geben scheint.

 

 

 

Hensoldt: Innovation ist gefragt

 

Auch bei Hensoldt (DE000HAG0005) ist sich längst nicht jeder sicher, ob die fulminanten Aufschläge der jüngeren Vergangenheit noch zu rechtfertigen sind. Mancher Analyst warnt davor, dass bei der Aktie Auftragseingänge eingepreist seien, welche die tatsächlichen Kapazitäten des Sensor-Spezialisten bei Weitem übertreffen würden. Die Anleger lassen sich davon aber nur geringfügig stören. Am Donnerstag ging es um knappe vier Prozent auf 68,35 Euro zurück, das ist aber immer noch doppelt so viel wie zu Jahresbeginn.

Mit Blick auf die Zukunft setzt Hensoldt nicht nur auf größere Volumina. Hensoldt-Chef Oliver Dörre sprach sich bei einer Veranstaltung des internationalen Clubs Frankfurter Wirtschaftsjournalisten auch dafür aus, wieder mehr in Innovationen zu investieren. In der Vergangenheit habe die Innovationsfähigkeit der Branche unter der Friedensdividende gelitten. Genügend Geld dürfte für frische Projekte vorhanden sein. Ob solche dann auch die Bilanzen von Hensoldt aufpolieren werden, ist aber für den Moment offen.

 

Rheinmetall kann nur auf höchstem Niveau meckern

 

Bei Rheinmetall (DE0007030009) kehrte sowohl im Kurs als auch an der Nachrichtenfront etwas Ruhe ein. Kursrelevante Neuigkeiten gab es gestern nicht zu vermelden und so reihte die Aktie sich in den allgemeinen Trend ein. Es ging um 3,2 Prozent auf 1.336 Euro in Richtung Süden, was erstmal nach einer Enttäuschung klingt. Doch nur die Wenigsten haben sich tatsächlich für Gewinnmitnahmen entschieden. Das Allzeit-Hoch bei 1.445 Euro bleibt in Schlagweite und der generelle Aufwärtstrend ungebrochen.

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Dass Rheinmetall von den neuen Schuldenplänen der Bundesregierung besonders schwer profitieren wird, ist unter Analysten weitgehend ausgemachte Sache. In mehreren Bereichen ist der Konzern schlicht alternativlos, etwa bei der dringend benötigten Artilleriemunition. Aufgrund der zunehmenden Zweifel an Gerätschaften aus den USA könnte der deutsche Konzern zudem noch manche Lücke füllen. Bereits angekündigt wurde, bei der Expansion nochmal merklich aufs Gaspedal zu treten.

 

Renk weiterhin im Höhenflug

 

Wenig überraschend ließ sich der Branchentrend auch bei der Aktie von Renk (DE000RENK730) beobachten. Trotz Verlusten von 3,4 Prozent am Donnerstag notierte das Papier zu Handelsschluss noch 130 Prozent höher als zu Jahresbeginn. Folgerichtig darf der generelle Aufwärtstrend als sehr lebendig angesehen werden und die Dienste des Experten für Panzergetriebe werden in den kommenden Jahren schwer gefragt sein.

Die Charttechniker sprechen bei den überschaubaren Korrekturen zuweilen sogar von einer gesunden Entwicklung, welche die Richtung an sich nur noch weiter bestätigt. Davon darf wohl ausgegangen werden, solange die roten Vorzeichen sich nicht ausweiten und das Tempo anzieht. Doch nachvollziehbare Gründe für eine solche Entwicklung finden sich derzeit kaum bis gar nicht.

 

Weiter im Rallye-Modus!

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs war zu erwarten, dass nach lange erwarteten Neuigkeiten der Boom um Rüstungs-Aktien wieder etwas nachlassen würde. Dies spielte sich aber in einem derart überschaubaren Rahmen ab, dass Anleger noch längst nicht in die Verlegenheit geraten, zwingend Gewinne in die Tat umzusetzen. Die langfristigen Wachstumsaussichten in der Branche waren seit Jahrzehnten nicht mehr so hoch wie heute. Es steht zu vermuten, dass selbst Optimisten das Potenzial bislang noch unterschätzen. Wie immer lassen sich keinerlei Garantien für weitere Kursgewinne aussprechen. Doch solange die Fundamentalindikatoren sich stetig verbessern und die Auftragsflut anhält, ist es zumindest sehr wahrscheinlich, dass die Aktienkurse diesem Beispiel auch in Zukunft folgen werden.

 

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21.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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