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Der Ausverkauf bei Super Micro Computer setzt sich nach Berichten über eine Untersuchung durch das US-Justizministerium im hohen Tempo fort

Die Anleger verlieren die Lust an Super Micro Computer

NTG24 - Der Ausverkauf bei Super Micro Computer setzt sich nach Berichten über eine Untersuchung durch das US-Justizministerium im hohen Tempo fort

 

Noch bis zu Beginn des laufenden Jahres gehörte die Super Micro Computer-Aktie zu den absoluten Highflyern an der Börse. In den letzten Jahren profitiere das Unternehmen schwer vom KI-Hype und dem unstillbaren Verlangen der Tech-Giganten nach neuen Rechenzentren. Die Performance des Aktienkurses konnte zeitweise sogar Nvidia deutlich überflügeln; die Kurse legten bis auf deutlich mehr als 1.000 US-Dollar zu. Übriggeblieben ist davon nicht mehr viel.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinDas Drama nahm seinen Anfang mit guten, in den Augen vieler Anleger aber dennoch enttäuschenden Zahlen. Schon da nahmen viele Börsianer wieder Abstand ein und die Kurse purzelten munter in die Tiefe. Ende August gab es schließlich waschechte Hiobsbotschaften zu vernehmen. Erst meldeten die Leerverkäufer von Hindenburg Research massive Vorwürfe an und beklagten unter anderem Nachlässigkeiten bei der Buchhaltung. Wenig später kündigte Super Micro Computer (US86800U1043) an, dass der Bericht für das vergangenen Jahre auf unbestimmte Zeit verschoben werden müsse.

Bis heute ist nicht klar, ob zwischen diesen beiden Ereignissen ein direkter Zusammenhang besteht. Dem Unternehmen ist es aber nicht gelungen, entsprechende Befürchtungen zu entkräften, was für einen nachhaltigen Abwärtstrend mehr als ausreicht. Statt Entspannung machte sich zuletzt nun sogar noch mehr Sorge breit. Denn laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ hat das US-Justizministerium Ermittlungen gegen den Konzern aufgenommen.

 

 

 

Was ist bei Super Micro Computer los?

 

Die Untersuchungen sollen sich noch in einem frühen Stadium befinden und Details darüber sind bislang noch nicht durgesickert. Es bleibt auch festzuhalten, dass bislang keine der Vorwürfe von Hindenburg Research tatsächlich bestätigt werden konnten. Dennoch mehren sich Indizien dafür, dass bei dem Unternehmen einiges im Argen legen könnte, was die Anteilseigner zuverlässig in die Flucht treibt.

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Auf die nun veröffentlichten Meldungen reagierte die Super Micro Computer-Aktie am Donnerstag mit Verlusten von 12,2 Prozent und der Kurs setzte an einem eigentlich überaus freundlichen Handelstag bis auf 402,40 US-Dollar zurück. Auf 6-Monats-Sicht sind damit Abschläge von über 60 Prozent zu verzeichnen. Im langfristigen Vergleich schlägt die Aktie sich zwar noch einigermaßen wacker, doch auf Supportzonen im Chart ist momentan wohl eher nicht Verlass. Zu groß ist die Angst, dass das dicke Ende erst noch anstehen könnte.

„Too much smoke for there not to be a fire“, sagen die Amerikaner in solchen Fällen gerne. Mir fällt keine direkte Übersetzung für dieses geflügelte Wort ein. Doch sinngemäß werden damit Fälle bezeichnet, in denen es zwar keine direkten Beweise für einen richtigen Skandal, wohl aber eine Fülle an Indizien gibt. Die Wahrscheinlichkeit, dass in solchen Fällen tatsächlich irgendetwas hinter den Kulissen nicht ganz mit rechten Dingen zugeht, darf als einigermaßen hoch betrachtet werden.

 

Völlig übertrieben?

 

Genau dies dürfte im Kurs von Super Micro Computer aber bereits weitgehend eingepreist sein, während noch immer vorhanden Chancen in den Hintergrund treten. Meldungen von Nvidia und Co. weisen noch immer auf eine ungebrochen hohe Nachfrage nach Computersystemen mit KI-Chips hin. Ohne endgültige Zahlen lässt sich zwar nur spekulieren, inwieweit Super Micro davon bisher und in Zukunft profitieren mag. Doch selbst konservative Schätzungen stellen ein schwindelerregendes Wachstum in Aussicht.

Gut möglich also, dass die Super Micro Computer-Aktie von Gerüchten und Spekulationen etwas zu sehr abgestraft wurde und dementsprechend eine kräftige Erholung winken könnte. Blind verlassen können und sollten sich Anleger darauf aber nicht. Es bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen die schweren Vorwürfe zumindest teilweise entkräften kann. Solange sich das Management in Schweigen hüllt, ist das Verweilen auf der Seitenlinie aber mit Sicherheit nicht der schlechteste Ansatz.

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27.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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