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TUI strebt weiter nach vorn, BioNTech verkraftet Gewinnmitnahmen, auch Nvidia ist wenig gefragt und die Commerzbank trotzt schmaleren Aussichten

TUI und weitere Aktien auf Richtungssuche

NTG24 - TUI strebt weiter nach vorn, BioNTech verkraftet Gewinnmitnahmen, auch Nvidia ist wenig gefragt und die Commerzbank trotzt schmaleren Aussichten

 

An den Märkten herrscht momentan recht gute Stimmung, denn die Fed hat nicht nur wie erwartet die Zinsen gesenkt. Die US-Notenbank ging dabei sogar noch etwas beherzter vor, als es viele Beobachter erwartet hatten. Statt um 0,25 ging es gleich um 0,5 Prozentpunkte zurück, was die Börsianer mit diversen Hoffnungen, aber auch Sorgen verknüpfen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeGrundsätzlich wird erwartet, dass Zinssenkungen in Europa und den USA den Konsum perspektivisch wieder etwas ankurbeln könnten. Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, dass die Aktie von TUI (DE000TUAG505) sich zuletzt ganz ohne unternehmensspezifische Neuigkeiten recht ansehnlich in Richtung Norden bewegen konnte. Die Bewegung hielt am Mittwoch an, als es um knapp 2,2 Prozent bis auf 6,44 Euro aufwärtsging. Dort angekommen blickt der Titel auf Zugewinne von etwa 8,5 Prozent seit Wochenbeginn.

Die Bullen nähern sich auch bereits der wichtigen 200-Tage-Linie, welche wohl das größte Hindernis auf dem Weg zum Widerstand bei 7 Euro darstellen dürfte. Unverändert ist die ganz große Trendwende bislang noch nicht geschafft. Doch die Käufer scheinen am Ball zu bleiben und den Grundstein für bessere Zeiten zu legen. Angesichts freundlicher fundamentaler Aussichten war das vielleicht auch ein Stück weit überfällig.

 

 

 

BioNTech gibt nach

 

Unbeeindruckt zeigten sich derweil die Anteilseigner von BioNTech (US09075V1026), die rund um das Wochenende noch an einer fulminanten Comeback-Rallye bastelten. Angestachelt durch frische Studiendaten und gutgelaunte Aktionäre konnte der Aktienkurs sich zeitweise bis auf 125 US-Dollar verbessern. Nun scheinen die erfreulichen Neuigkeiten aber schon wieder verdaut zu sein und es wird sich daran gemacht, eifrig Gewinne mitzunehmen.

Der Mittwoch bescherte der BioNTech-Aktie Abschläge in Höhe von 7,3 Prozent, was den Kurs auf 115,62 Dollar zurückführte. Das ist noch immer relativ ansehnlich, aber dennoch ein Indikator dafür, dass bei dem Papier noch immer viele Spekulanten aktiv sind und längst nicht jeder auf langfristige Kurserfolge setzt. Da nun auch kein Termin mehr in Aussicht steht, welchem die Aktionäre entgegenfiebern könnten, ist wahrscheinlich mit einer weiteren Abkühlung zu rechnen. Spannend wird zu sehen sein, ob die psychologisch wichtige Linie bei 100 Dollar sich nun als Support erweisen kann.

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Nvidia: Auf die Ersatzbank?

 

Sehr viel gute Laune machte sich dank nachgebender Zinsen beim technologielastigen Nasdaq 100 breit, was sich erstmal nach einer guten Neuigkeit für Nvidia (US67066G1040) anhören mag. Doch scheint der vielbeachtete Chip-Spezialist momentan etwas ins Hintertreffen zu geraten. Am Mittwoch ging es um 1.9 Prozent bis auf 113,37 Dollar zurück. Die Börsenprofis haben dafür freilich bereits eine passende Erklärung auf Lager.

Vermutet wird, dass sinkende Zinsen wieder sogenannte Basis-Investments und Small Caps vermehrt auf das Radar der Anleger treiben. Zockereien mit den (einstigen) Highflyern aus der Branche scheinen hingegen an Popularität einzubüßen. Folgt man diesem Narrativ, findet gerade eine mittelschwere Umschichtung statt, bei der Nvidia potenziell als Verlierer vom Platz gehen dürfte. Doch sei an dieser Stelle erneut darauf hingewiesen, dass der Konzern noch immer unverschämt hohe Gewinne zu erwirtschaften weiß. Ob technischen Gedankenspielen da mehr Bedeutung beizumessen ist, sei dahingestellt.

 

Die Commerzbank-Aktie koppelt sich ab

 

Bei der Commerzbank (DE000CBK1001) sind die weiteren Aussichten alles andere als schlecht, doch die enormen Verbesserungen auf der Gewinnseite wird der Konzern im laufenden Jahr wohl nicht wiederholen könnten. Denn die sinkenden Zinsen dürften die Zinserträge empfindlich sinken lassen, was bei der Commerzbank besonders spürbare Auswirkungen hinterlassen könnte. Dessen ungeachtet legte der Kurs gestern um etwa 1,5 Prozent auf 15,76 Euro zu, was auf den ersten Blick nicht recht zusammenzupassen scheint.

Doch dreht sich bei dem Titel momentan einfach alles um Übernahmefantasien von UniCredit, nachdem der Konzern sich bereits rund neun Prozent der Anteilsscheine unter den Nagel reißen konnte. Spekulationen um eine vollständige Übernahme, vielleicht sogar einen waschechten Bieterkredit regen die Fantasie der Marktakteure an. Verbunden ist mit entsprechenden Erwartungen aber freilich auch ein nicht zu unterschätzendes Risiko.

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Stimmungsschwankungen

 

Sorgen um diverse Krisen und Vorfreude auf bessere Zeiten scheinen sich an den Märkten momentan immer wieder abzuwechseln. Darin spiegelt sich eine generelle Ratlosigkeit der Börsianer wider. Zwar entwickelten sich Aktien im laufenden Jahr bisher ausgesprochen positiv und manches Horrorszenario sollte letztlich doch nicht eintreten. Doch sind auch die vielen Krisen nicht verschwunden und solange sich daran ändert, schwebt über jedem kleinen Kurssprung in gewisser Weise noch ein Damoklesschwert.

 

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19.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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