TUI äußerst sich einmal mehr zum Thema Dividende

Der Schuldenabbau hat Priorität

 

Vor Kurzem ließ TUI verkündigen, dass es auf absehbare Zeit keine Dividenden und auch keine Aktienrückkäufe geben würde, was an den Märkten freilich nicht unbedingt mit Begeisterung aufgenommen wurde. Nun äußerte sich ein Sprecher des Konzerns gegenüber „Der Aktionär“ zu dem Thema und stellt den Anteilseignern zumindest auf lange Sicht Ausschüttungen in Aussicht.

TUI (DE000TUAG505) sei vor Covid ein Dividendentitel gewesen und wolle es auch in Zukunft wieder sein, ließ Kuzey Alexander wissen. Es gebe sogar einen klaren Plan, der aber noch einige „Hausaufgaben“ beinhalte. So stehe derzeit noch im Vordergrund, den Schuldenberg etwas unter Kontrolle zu bringen. In erster Linie soll eine Kreditlinie der KfW-Bank in Höhe von 2 Milliarden Euro zurückgegeben werden, welche bereits auf aktuell noch 550 Millionen Euro reduziert werden konnte.

Wann genau dieses Thema zu den Aktien gelegt werden kann und damit der Weg für Dividenden frei sein könnte, darüber äußerte sich TUI nicht weiter. Auf Seiten der Anleger ist also noch Geduld gefragt. Das allgemeine Bekenntnis zu Ausschüttungen scheint aber gut anzukommen. Die TUI-Aktie konnte sich am Dienstag in einem freundlichen Handelsumfeld um etwas mehr als ein Prozent bis auf 6,90 Euro verbessern.

Charttechnisch wirkt die Aktie unterhalb von 7 Euro weiterhin angeschlagen und Begeisterung kommt aktuell nicht unbedingt auf. Schließlich haben die Anteilseigner ihre Geduld bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Diese einmal mehr einzufordern, ist daher durchaus viel verlangt.

 

TUI handelt besonnen

 

Dennoch ist das Vorgehen von TUI letztlich als richtig und wichtig zu betrachten. Dass die Aktie weiterhin unterhalb des Niveaus nach dem Corona-Crash im Jahr 2020 notiert, ist zu nicht unwesentlichen Teilen auf den hohen Schuldenstand zurückzuführen. Diesen zu reduzieren, wird sich daher auf lange Sicht auch für die Aktionäre auszahlen – auch wenn damit wohl noch weitere, eher dünne Zeiten verbunden sind.

 

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24.04.2024 - Matthias Eilenbrock

 

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