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Mit FTI Touristik rutscht ein Branchengigant in die Insolvenz und TUI würde das entstehende Vakuum nur zu gerne füllen

Eine einmalige Gelegenheit für TUI?

NTG24 - Mit FTI Touristik rutscht ein Branchengigant in die Insolvenz und TUI würde das entstehende Vakuum nur zu gerne füllen

 

Es war eine der wohl größten Schlagzeilen am gestrigen Montag: die FTI Touristik GmbH musste Insolvenz anmelden und damit ihren langen Kampf ums Überleben aufgeben. Schon während der Corona-Pandemie geriet der Konzern in Schieflage. Damals konnte der Betrieb durch Staatshilfen noch aufrechterhalten werden. Gespräche über eine neuerliche Finanzspritze durch die Bundesregierung verliefen allerdings fruchtlos. Das dürfte auch an den klammen Kassen beim Bund liegen.

Hoffnung gab es zuletzt noch mit Blick auf US-Investoren, welche FTI Touristik übernehmen und mit frischen Mitteln ausstatten wollen. Dazu sollte es aber nicht kommen und wie das „Handelsblatt“ berichtet, tat sich eine Deckungslücke im zweistelligen Millionenbereich auf. Das zwingt den Branchenriesen, der als drittgrößter Anbieter in Europa galt, in die Knie. Viele Urlauber stehen nun vor großen Fragezeichen, doch TUI (DE000TUAG505) könnte sich durch das Ganze frische Chancen sichern.

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Wie bei „Der Aktionär“ zu lesen ist, bringt sich TUI wohl bereits in Stellung. Auf Anfrage teilte der Konzern mit, dass es zwar noch zu früh sein, um Veränderungen bei den Buchungen vorherzusagen. Doch falle der Wunsch nach Reisen bei den Menschen sehr hoch aus, weshalb davon ausgegangen wird, dass betroffene Kunden einen neuen Urlaub bei einem anderen Anbieter wie eben TUI buchen könnten.

 

TUI: Kommt jetzt der große Ansturm?

 

Das Geld dafür dürfte bei den Reisenden vorhanden sein. Schließlich wurde nach der Pleite von Thomas Cook der Deutsche Reisesicherungsfonds im Jahr 2021 eingeführt, welcher in genau solchen Fällen greift und Betroffenen ihre (An-)Zahlungen ersetzt. Medienberichten zufolge verfügt der Fonds derzeit über Mittel in Höhe von 750 Millionen Euro und zusätzlich einige Kreditlinien. Damit dürften die zu erwartenden Ausfälle bei FTI abgedeckt sein. Aus Verbrauchersicht spricht also wenig dagegen, den wohlverdienten Sommerurlaub noch schnell bei einem anderen Anbieter zu buchen und im besten Fall könnte TUI nun eine kleine Flut an Anfragen erleben.

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Werbebanner DegussaExperten rechnen zudem damit, dass sich die Pleite von FTI mittelfristig positiv auf verbliebene Reiseveranstalter auswirken könnte. Erwartet wird, dass durch den nachlassenden Konkurrenzdruck die Preise ansteigen werden, was bei TUI und Konsorten wiederum die Margen in die Höhe treiben würde. Natürlich ist all das bisher noch spekulativer Natur und zunächst gilt es abzuwarten, bis sich der Staub etwas gelegt hat. An der Börse macht sich aber schon mal neuer Optimismus breit.

Die TUI-Aktie freute sich am Montag über einen satten Aufschlag in Höhe von 7,3 Prozent und der Kurs schoss bis auf 6,80 Euro in die Höhe. Nachdem das Papier zuletzt mit viel Gegenwind zu kämpfen hatte, scheint die wichtige Linie bei 7 Euro schon wieder in Schlagweite zu kommen. Weitere positive Impulse lassen womöglich nicht lange auf sich warten.

 

Stimmt bei TUI jetzt alles?

 

Es wird damit gerechnet, dass die EZB am Donnerstag die Zinsen im Euroraum leicht absenken wird, womit die Ära der Zinssenkungen eingeleitet werden würde. In Stein gemeißelt ist das zwar noch nicht, doch für TUI würde ein solcher Schritt für viel Entlastung sorgen. Dass die Aktie in letzter Zeit hinter ihren Möglichkeiten zurückblieb, dafür werden schließlich die vielen Schulden und damit verbundene Kapitalkosten verantwortlich gemacht.

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Die TUI-Aktie befindet sich damit in einer recht bequemen Ausgangslage. Wenn in den nächsten Tagen nichts schiefgehen sollte, blicken Anleger auf perspektivisch sinkende Kosten bei einer steigenden Nachfrage und tendenziell besseren Margen. Auch wenn wir uns bei solchen Überlegungen noch vollständig im Reich der Spekulationen aufhalten, so sind die Aussichten für den Aktienkurs durchaus verlockend. Das gilt umso mehr mit Blick darauf, dass bei der TUI-Aktie seit Monaten schon freundliche Aussichten für das Sommergeschäft nicht eingepreist werden wollten. Vielleicht gab es nun endlich das entscheidende Signal, um die Bullen aus der Deckung zu zwingen. Anleger behalten das Ganze im Auge.

 

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04.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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