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Nach dem Cybertruck-Anschlag brüstet Tesla sich mit tatkräftiger Unterstützung der Behörden, doch der weitreichende Zugriff auf Fahrzeuge löst auch manche Bedenken aus

Geht Tesla beim Zugriff auf Kundendaten etwas zu weit?

NTG24 - Nach dem Cybertruck-Anschlag brüstet Tesla sich mit tatkräftiger Unterstützung der Behörden, doch der weitreichende Zugriff auf Fahrzeuge löst auch manche Bedenken aus

 

Nach dem Anschlag mit einem Cybertruck in Las Vegas reagierte Elon Musk auf vielfältige Weise. Auf dem Kurznachrichtendienst „X“ nutzte er das Ganze zuweilen geschickt, um dezent Werbung für das Fahrzeug zu machen. Denn dessen sehr robuste Konstruktion dürfte mit dazu beigetragen haben, dass Schlimmeres verhindert werden konnte. Das Fahrzeug wurde mutmaßlich mithilfe von Sprengstoff zu einer Explosion getrieben. Was das Motiv des Täters gewesen sein mag, ist bis heute noch nicht vollständig geklärt.

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Bei den Ermittlungen unterstützte Tesla (US88160R1014) die Behörden aber nach Kräften und vor wenigen Tagen erhielt das Unternehmen dafür auch Dank vom ermittelnden Sheriff Kevin McMahill. Geliefert hat das Unternehmen diverse Videos von Ladestationen sowie Standortdaten, mit denen sich die Wege des Täters nachvollziehen ließen. Das machte der Polizei das Leben deutlich einfacher, bringt jedoch auch so manches Fragezeichen in Sachen Datenschutz mit sich, wie „Der Standard“ aufgefallen ist.

Es dürfte letztlich kaum eine Überraschung sein, dass Tesla derartige Daten fleißig sammelt. Dass dies mit Telemetriedaten seit jeher geschieht, gilt als offenes Geheimnis. Mit den jüngsten Vorkommnissen gibt es aber einen etwas genaueren Einblick, wie weit beim Sammeln von Daten tatsächlich gegangen wird. Als gesichert darf beispielsweise gelten, dass bei Ladestationen standardmäßig Videos aufgezeichnet und wenigstens eine Weile lang gespeichert werden.

 

 

 

Tesla protokolliert alles

 

Des Weiteren zeigt sich, dass Tesla auch Fehlermeldungen der Fahrzeuge trackt. Schließlich meldete Elon Musk, dass der betroffene Cybertruck im Vorfeld keine Fehler meldete und so von einer mutwilligen Herbeiführung der Explosion auszugehen sei. In diesem konkreten Fall scheint es erstmal von Vorteil zu sein, dass Tesla Zugang zu derartigen Daten hat. Allerdings hat der Konzern sich im Umgang mit den Daten in der Vergangenheit nicht immer mit Ruhm bekleckert.

Unvergessen ist die Aufdeckung davon, wie Tesla-Mitarbeiter untereinander Aufnahmen von Fahrzeugkameras teilten und sich darüber belustigten. Des Weiteren tauchten Datensätze von Tesla schon hin und wieder bei Datenhändlern auf und scheinen zuweilen an Versicherungen weitergeleitet worden zu sein. Es gab also immer mal wieder Datenlecks bei dem Konzern. Ob es solche heute noch immer gibt, darüber lässt sich nur spekulieren.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenOffen ist auch, ob Tesla bei allen Fahrzeugen derart sammelwütig ist oder sich dies nur auf den Cybertruck bezieht. Möglich wäre zudem, dass bei Mietfahrzeugen, wie es der explodierte Cybertruck war, mehr Daten gespeichert werden. Doch Gewissheit darüber hat nur der Konzern selbst, der sich darüber nicht weiter ausließ. Für mehr Vertrauen unter der potenziellen Kundschaft dürfte es aber kaum sorgen, dass Tesla-Fahrer sich gegenüber dem Anbieter weitgehend gläsern zeigen, allen Vorzügen beim Aufklären von Anschlägen und anderen Vorkommnissen zum Trotz.

 

Keine Überraschung?

 

Viele dürften letztlich aber auch wenig überrascht darüber sein, dass Tesla das Thema Datenschutz nicht ganz so genau nimmt, wie es sich mancher Verbraucherschützer vielleicht wünschen würde. Für überhaupt kein Aufsehen sorgt das Ganze an der Börse. Dort konnte die Tesla-Aktie nach einer kurzen Korrektur am Freitag wieder um satte 8,2 Prozent bis auf 410,44 US-Dollar zulegen, obschon der Konzern im vergangenen Jahr seine selbst gesteckten Absatzziele verfehlte.

Derartige Überlegungen stehen schon seit einigen Wochen im Hintergrund. Angetrieben wird die Tesla-Aktie derweil von der Hoffnung darauf, dass unter der in zwei Wochen antretenden Trump-Regierung neue Chancen entstehen und Elon Musk in seiner Rolle als Sonderberater manche Regulierung verschwinden lassen wird. Auch das Thema Datenschutz könnte in Zukunft in den USA eine untergeordnete Rolle spielen, was den Blick auf aktuelle Geschehnisse natürlich nochmal etwas entspannter werden lässt.

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06.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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