
Trumps Autozölle werden auch viele US-Konzerne treffen, doch die Börse zeigt sich in Sachen Tesla optimistisch
Die Zuversicht bei Tesla könnte trügerisch sein
Nachdem US-Präsident Donald Trump drakonische Einfuhrzölle auf Autos verkündete, ging es mit den Aktien aus dem Segment am Donnerstag reihenweise in die Tiefe. Gestärkt werden sollen mit der Maßnahme in erster Linie amerikanische Unternehmen und all jene, die vor Ort produzieren. Ökonomen rechnen aber damit, dass von Trumps Zollpolitik niemand so recht verschont bleiben wird.
Viele US-Autokonzerne wie Ford haben die Produktion bestimmter Modelle längst in das benachbarte Mexiko verlagert und werden so auch die brutalen Zölle zahlen bzw. an die Kunden weiterreichen müssen. Selbst bei der Produktion in den USA dürfte es negative Effekte geben, da Bauteile von den trump‘schen Zölle explizit nicht ausgenommen sind. Genau das dürfte auch Tesla (US88160R1014) das Leben schwermachen.
Das Unternehmen warnte erst kürzlich selbst vor negativen Effekten, welche hohe Einfuhrzölle mit sich bringen könnten. An der Börse wird dennoch gemunkelt, dass aus der US-Politik Vorteile für Tesla entstehen könnten. Die vorsichtige Zuversicht lässt sich klar am Aktienkurs ablesen. Denn währen die meisten westlichen Autobauer gestern mit herben Korrekturen zu kämpfen hatte, konnte die Tesla-Aktie sich immerhin um 0,4 Prozent bis auf 273,13 Dollar steigern.
Keine Bevorzugung für Tesla
Zeitweise blickte Tesla sogar auf deutlich höhere Kursgewinne. Die Stimmung ebbte im späteren Handel aber etwas ab, da Vermutungen zu einer Sonderbehandlung sich bislang nicht bestätigen sollten. Sowohl Tesla-Chef Elon Musk als auch Präsident Trump versicherten, dass es eine solche nicht geben werde. Der daraus entstehende Kosteneffekt sei laut Musk „nicht trivial“. Trump ließ derweil mitteilen, Musk sei aufgrund möglicher Interessenkonflikte in die Zollentscheidung nicht eingebunden gewesen.
Tesla stellt zwar alle Fahrzeuge für den US-Markt vor Ort her, verlässt sich dabei aber massiv auf Bauteile aus dem Ausland. Dass Zölle einen negativen Effekt auf die Geschäfte haben könnten, darauf wies der Finanzchef bereits zu Jahresbeginn hin. Über Nacht umstellen kann Tesla seine Lieferketten nicht. Entsprechende Anpassungen können leicht Jahre in Anspruch nehmen und ihrerseits ordentlich ins Geld gehen.
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29.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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