
Elon Musk bestellt die Mitarbeiter zu einer nächtlichen Versammlung ein, um sie vom Verkauf von Aktien abzuhalten
Geht es bei Tesla schon in Richtung Verzweiflung?
Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass Tesla massiv unter Druck steht. Auch CEO Elon Musk ist nicht entgangen, dass die Absatzzahlen sich im freien Fall befinden, und das in so ziemlich allen wichtigen Märkten. Bedingt dadurch ging auch der Aktienkurs auf Tauchstation und ein schneller Trendwechsel ist nicht in Sicht. Der Chef sah sich nun genötigt, mitten in der Nacht ein Meeting mit Mitarbeitern einzuberufen.
Dabei hat Musk seiner Belegschaft wohl ins Gewissen geredet, wie die „Frankfurter Rundschau“ unter Verweis auf „CNBC“ berichtet. Lese man die aktuellen Schlagzeilen zu Tesla (US88160R1014), fühle es sich an wie „das Armageddon“. Musk könne nicht an einem Fernseher vorbeigehen, ohne einen brennenden Tesla zu Gesicht zu bekommen.
Schnelle Lösungen dafür hat der Tesla-Chef nicht parat gehabt. Dennoch forderte er die eigenen Mitarbeiter eindringlich dazu auf, ihre Aktien zu halten und nicht zu verkaufen. Verknüpft wurde dies mit großspurigen Versprechen für eine goldene Zukunft. Wie gewohnt geizte Elon Musk nicht mit Größenwahn und sprach daher auch nur von einer schwierigen, aber vorübergehenden Phase, welche das Unternehmen in diesen Tagen durchmachen müsse. Die Zukunft aber sei „rosig und aufregend“.
Tesla: Alles, und noch mehr!
Erreicht werden soll diese strahlende Zukunft mit „Überfluss für alle“. Tesla arbeite laut Musk an Dingen, von denen niemand auch nur zu träumen wage. Er beschrieb in seiner Rede Zeiten des Überflusses, in denen jeder buchstäblich alles haben könne, was er oder sie sich nur erträumen könnte. Ob dies auch einen funktionierenden Rechtsstaat und Menschenrechte beinhaltet, darauf ging der brennende Trump-Unterstützer leider nicht weiter ein.
Mit an der fulminanten Zukunft beteiligt sein sollen die derzeit in Entwicklung befindlichen Robotaxis. Ferner sollen Künstliche Intelligenz und Roboter eine tragende Rolle spielen. Neuigkeiten dazu konnte Musk zwar nicht präsentieren und auch mit Blick auf die angestaubte Produktpalette von Tesla gab es keine Updates zu vernehmen. Dennoch sagte Musk zu den Tesla-Angestellten klar und unmissverständlich, dass sie ihre Aktien behalten sollten.
Wenigstens einen Moment lang scheint diese Aufforderung Spuren hinterlassen zu haben, denn zu Beginn der laufenden Woche erlebte die Tesla-Aktie eine Phase der Erholung. Am Mittwoch folgten darauf aber schon wieder Abschläge in Höhe von 5,6 Prozent und der Kurs gab bis Handelsschluss auf 272,06 US-Dollar nach. Das sind noch immer gut 15 Prozent mehr als vor einer Woche. Der Titel bleibt aber weit entfernt von Rekordkursen knapp unter 500 Dollar und eine Rückkehr dorthin ist momentan noch immer nicht abzusehen, nicht einmal ansatzweise.
Davon können Anleger sich nichts kaufen
Es mag sein, dass Elon Musk irgendwann in ferner Zukunft die eierlegende Wollmilchsau entwickelt und dafür sorgt, dass allerorten Milch und Honig fließt. Doch konnte der Tesla-Chef dafür lediglich vage Versprechen liefern und diese kein Stück weit mit handfesten Indizien für eine solch wunderbare Zukunft untermauern. Anleger tun deshalb gut daran, an den Worten von Musk zu zweifeln. Schließlich wäre es auch längst nicht das erste Mal, dass er ein klein wenig zu viel versprochen hat.
Akute Hilfe muss sich die Tesla-Aktie von Zukunftsfantasien nicht erhoffen. Robotaxis und Co. sind längst eingepreist und der Konzern wird unter Beweis stellen müssen, diesen Erwartungen gerecht werden zu können, um den Aktienkurs nicht noch weiter einbrechen zu lassen. Akute Besserung wird es derweil wohl nur geben, wenn die Verkaufszahlen wieder anziehen können. Zumindest aus Europa meldeten Branchenverbände jüngst aber wieder das Gegenteil. Der Gegenwind nimmt weiter zu und auch die von Trump verkündeten Importzölle könnten Tesla hart treffen. Aus Anlegersicht schadet es nicht, weiterhin auf Abstand zu bleiben.
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27.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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