
Tesla trennt sich von seinem Entwicklungschef für den Autopiloten
Das sorgt nicht nur für schlechte Laune
Bereits im Frühjahr gönnte sich Andrej Karpathy von Tesla eine mehrmonatige Auszeit, was einige Beobachter bereits als einen Ausstieg auf Raten bezeichneten. Sie sollten mit ihrer Einschätzung Recht behalten, denn kürzlich gab der KI-Experte bekannt, den Autobauer endgültig verlassen zu wollen.
Seit 2017 war Karpathy verantwortlich für den Autopiloten bei Tesla (US88160R1014), der nach Vorstellungen von Elon Musk eigentlich schon längst autonomes Fahren sowohl in Städten als auch außerhalb ermöglichen sollte. Stand heute ist das System davon allerdings noch weit entfernt. Ob das etwas mit der Kündigung des Autopilot-Chefs zu tun hat, darüber lässt sich nur spekulieren.
Im Netz wird das Ganze in jedem Fall nicht nur von guten Wünschen, sondern auch mit etwas Hohn und Spott begleitet. Glücklicherweise sind das dann aber doch eher die Ausnahmen. Keine schlechten Worte gab es von Tesla-Chef Elon Musk, der sich bei Karpathy für die gute Zusammenarbeit bedankte. Wer Musk kennt, weiß, dass er solche Worte nicht für jeden Mitarbeiter übrig hat, welcher das Unternehmen verlässt.
Offen bleibt für den Moment, wer die nun vakante Stelle künftig übernehmen soll. Tesla selbst äußerte sich dahingegehen bisher noch nicht und es gibt nicht einmal Gerüchte in diese Richtung. Es scheint aber ohnehin ein grundlegender Umbau beim Thema Autopilot anzustehen, denn erst kurz zuvor wurde ein ganzes Büro in diesem Bereich geschlossen.
Die Bullen lassen sich nicht stören
Keinen negativen Effekt hatte das Ganze am Mittwoch auf die Aktie von Tesla, welche sich um 1,1 Prozent verbessern konnte. Angesichts der schweren Verluste in den letzten Woche klingt das erstmal nicht nach viel. Es reicht aber, um den Titel wieder bis auf 707,20 Euro und damit über die nicht unwichtige Linie bei 700 Euro zu heben. Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass die Aktie dort nun auch bleiben wird. Unbedingt davon ausgehen können die Aktionäre angesichts der vielen Herausforderungen aber wohl eher nicht.
14.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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15.07.2022 00:04:03 Uhr
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