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Elon Musk scheint für Tesla bestellte KI-Beschleuniger von Nvidia an anderer Stelle gebrauchen zu können, was den Investoren nicht gefallen will

Wie viel KI bekommt Tesla?

NTG24 - Elon Musk scheint für Tesla bestellte KI-Beschleuniger von Nvidia an anderer Stelle gebrauchen zu können, was den Investoren nicht gefallen will

 

Noch vor wenigen Monaten sprach Elon Musk vollmundig davon, dass Tesla alleine in diesem Jahr rund zehn Milliarden US-Dollar investieren werde, um per KI-Training die Software für autonomes Fahren zu verbessern. 35.000 bis 85.000 H100-Chips von Nvidia sollten zu diesem Zweck angeschafft werden. Wie es scheint, kann Musk die KI-Beschleuniger momentan aber an anderer Stelle besser gebrauchen.

Der Nachrichtendienst „CNBC“ berichtet mit verweis auf interne E-Mails von Nvidia, dass Bestellungen von H100-Chips für Tesla (US88160R1014) im großen Stil in Richtung X und xAI umgeleitet würden. Elon Musk selbst soll dafür die Anweisung gegeben habe. 12.000 der ursprünglich für Tesla vorgesehenen GPUs sollen laut Nvidia nun in Richtung X wandern. Es ist allerdings auch die Rede davon, dass für Januar und Juni geplante Bestellungen für X im gleichen Umfang an Tesla gehen sollen.

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Bei dem Kurznachrichtendienst „X“ bestätigen gleich mehrere Mitarbeiter von Nvidia, dass die Bestellungen von Tesla vorherigen Äußerungen des Firmenchefs widersprechen würden. Jener ist ohnehin nicht unbedingt dafür bekannt, es beim Wahrheitsgehalt seiner Prognosen allzu genau zu nehmen. Dennoch dauerte es nicht lange, bis die Angelegenheit Kritik auf den Plan rief.

 

Tesla: Elon Musk zieht Unmut auf sich

 

Wenig erfreut über die Berichterstattung sind viele Aktionäre von Tesla. Ob das hin- und herschieben von den knappen und begehrten KI-Chips sinnvoll ist oder nicht, ist ein Thema für sich. Es wird aber nicht gerne gesehen, dass die Kommunikation gegenüber den Investoren derart vernachlässigt wird. Jene erfahren häufig erst aus den Nachrichten, was bei dem Autobauer vor sich geht.

Doch auch an der Sache gibt es Kritik. Die Weiterleitung von KI-Chips an X und xAI interpretieren einige Beobachter schon mehr oder minder als ein „Aufgeben“ von Elon Musk bei der Elektromobilität. Der Konzern sei sich den technologischen Vorsprüngen der (chinesischen) Konkurrenz bewusst und habe schlicht das Handtuch geworfen, heißt es in einigen Beiträgen in den sozialen Medien. Natürlich ist das eine bloße Unterstellung, doch ein solches Sentiment kann die Tesla-Aktie nicht ansatzweise gebrauchen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenTatsächlich tut sich der einstige Börsen-Highflyer immer schwerer damit, seine elektrischen Vehikel an die Frau und den Mann zu bringen. Das etwas angestaubte Portfolio aus Model 3, Model Y und Co. lockt kaum noch jemanden hinter dem Ofen hervor. Die letzte Neueinführung in Form des Cybertruck zog gefühlt mehr Hohn und Spott als Begeisterung auf sich. Es ist schlicht und ergreifen schlechtes Timing, um nun auch noch in Sachen KI-Entwicklung zurückzurudern. Was die Tesla-Aktie viel mehr gebrauchen könnte, wäre ein klares Bekenntnis des Chefs zum Unternehmen.

 

Elon Musk beschwichtigt

 

Tatsächlich hat sich Elon Musk via X bereits zu den Gerüchten geäußert und diese in ein etwas anderes Licht gerückt. Dem Tesla-Chef zufolge habe es aufgrund der noch nicht fertiggestellten Erweiterung der Gigafactory in Texas schlicht keinen Platz gegeben, an dem die KI-Chips hätten zum Einsatz kommen können. Die GPUs hätten daher nur in einem Lager gewartet. Gleichzeitig verspricht Musk, dass besagte Erweiterung nahezu vollständig sei und dort in Zukunft 50.000 H100-Chips für das FSD-Training zum Einsatz kommen werden.

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Werbebanner funktionierende-kapitalanlagen.de Ferner heißt es, dass die einst kommunizierten zehn Milliarden Dollar an Investitionen in KI sich nicht nur auf Bestellungen bei Nvidia beschränken würden, sondern auch interne Investitionen wie der Supercomputer Dojo darin enthalten seien. Bei Nvidia einkaufen will Tesla im laufenden Jahr demnach für drei bis vier Milliarden Dollar. Ein wenig scheint Musk die Anleger mit seinen Ausführungen beruhigen zu können. Nach anfänglichen Kursverlusten am Donnerstag drehte die Tesla-Aktie im späteren Handel ins Plus. Beim Ertönen der Schlussglocke standen 177,94 Dollar und damit 1,7 Prozent mehr als tags zuvor auf der Anzeigetafel.

 

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07.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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