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Die Flaute beim Verkauf von E-Autos macht sich bei Tesla deutlich bemerkbar und die weitere Expansion in Grünheide scheint erstmal auf Eis gelegt zu werden

Tesla wartet auf bessere Zeiten

NTG24 - Die Flaute beim Verkauf von E-Autos macht sich bei Tesla deutlich bemerkbar und die weitere Expansion in Grünheide scheint erstmal auf Eis gelegt zu werden

 

Ein deutlicher Gewinnrückgang im zweiten Quartal hat bestätigt, womit viele bei Tesla bereits rechneten. Die Absatzzahlen entwickeln sich enttäuschend während gleichzeitig die Margen sinken. Wachstumsimpulse sind da zu einer Seltenheit geworden, was auch Auswirkungen auf die Produktionsstätten zu haben scheint. In Grünheide etwa scheint es, als würde der weitere Ausbau auf die lange Bank geschoben werden.

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Im einzigen deutschen Werk von Tesla (US88160R1014) können momentan etwas mehr als 250.000 Autos jährlich produziert werden. Angepeilt wurde ursprünglich, eine Million Fahrzeuge im Jahr herzustellen. Derartige Pläne scheinen aber nun erst einmal in die Ferne zu rücken. Gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“ ließ Werksleiter André Thierig wissen, dass es für einen weiteren Ausbau an den entsprechenden Signalen fehle. Man werde nicht Milliarden für den Ausbau der Fabrik in die Hand nehmen, solange die zusätzlichen Kapazitäten nicht auch vom Markt abgefragt würden.

Erfreut ist Thierig derweil darüber, dass in Grünheide nun auch Rechtslenker für Großbritannien und Irland hergestellt werden. Doch selbst damit scheint eine schnelle Erweiterung noch nicht zu rechtfertigen zu sein. Das lässt tief blicken und deutet darauf hin, dass Tesla selbst in allzu naher Zukunft noch nicht mit einer Erholung im Segment rechnet. Dennoch ist der Konzern sichtlich bemüht darum, Optimismus auszustrahlen.

 

 

 

Tesla glaubt an die Wende

 

Thierig geht nach eigener Aussage fest davon aus, dass der Markt wieder anziehen wird. Offen sei allerdings, wie schnell dies geschehe und wann die Flaute überwunden sein könnte. Aktuell seien die Produktionskapazitäten in Grünheide nicht voll ausgelastet. Es sei aber jederzeit möglich, den Output zu erhöhen. Die Produktion findet momentan in drei Schichten an fünf Tagen in der Woche statt. Beschäftigt sind rund 12.000 Mitarbeiter und beim jüngsten Stellenabbau kam Grünheide mit 400 weggefallenen Arbeitsplätzen vergleichsweise glimpflich davon. Dennoch bleibt festzustellen, dass Wachstumsimpulse schlicht nach hinten verschoben werden.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDie schwache Nachfrage nach Elektroautos ist kein exklusives Tesla-Problem. Nahezu alle Hersteller kämpfen mit tendenziell sinkendem Käuferinteresse bei gleichzeitig sinkenden Preisen und damit erodierenden Margen. Doch diese Tatsache lässt die Aussichten für Tesla natürlich nicht freundlicher erscheinen. Dementsprechend hat der Aktienkurs zuletzt wieder deutlich nachgegeben. Am Freitag ging es um 4,2 Prozent bis auf 207,67 US-Dollar in Richtung Süden. Auch die Anleger scheinen noch auf eine Wende zu warten, bevor sie sich auf neue Investitionen einlassen.

Die Ausgangslage für Tesla ist damit eher unglücklich. Auf die noch immer bestehende Flaute reagiert das Unternehmen mit sichtlicher Zurückhaltung. Das ist zwar durchaus nachvollziehbar, sendet aber eben auch entsprechende Signale an die Anteilseigner aus. Es lässt sich darüber streiten, ob nicht vielleicht genau jetzt ein beherztes Vorgehen gefragt wäre, um an den Aktienmärkten für neue Zuversicht sorgen zu können. Andererseits würden es wohl auch die Anleger nicht allzu gerne sehen, wenn hohe Summen ohne die Aussicht auf einen absehbaren Return on Investment getätigt würden.

 

Abwarten und Tee trinken?

 

Zumindest zeigt sich Tesla zuversichtlich, dass die Nachfrage im Segment eines Tages wieder spürbar anziehen werden und sich die derzeitigen Probleme damit mehr oder minder von selbst in Luft auflösen werden. Tatsächlich sprechen dafür einige Entwicklungen, angefangen bei immer strengeren Umweltauflagen und steigenden CO2-Preisen. Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem es sich für viele Menschen wirtschaftlich schlicht nicht mehr lohnt, noch einen Verbrenner zu kaufen.

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Doch werden bis dahin noch viele Jahre ins Land ziehen und ob zwischenzeitlich andere Entwicklungen den Absatz wieder ankurbeln können, steht in den Sternen. Für etwas Hoffnung sorgt noch ein hypothetisches Model 2, welches Tesla in Zukunft besonders günstig anbieten könnte. Eine solches Fahrzeug wurde bisher aber noch nicht offiziell vorgestellt. Auch Robotaxis sowie deren Zukunftsaussichten sind bisher noch nicht in der Realität angekommen. Nach aktuellem Stand bleiben die Aussichten für die Tesla-Aktie daher mager und der Verbleib auf der Seitenlinie ist keine Schande.

 

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05.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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