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Bei Tesla in Grünheide sollen Angestellte künftig für ihre Anwesenheit belohnt werden

Bekommt Tesla damit den hohen Krankenstand in den Griff?

NTG24 - Bei Tesla in Grünheide sollen Angestellte künftig für ihre Anwesenheit belohnt werden

 

Im Laufe der Jahre haben sich die Ausfälle von Angestellten in Deutschland immer weiter erhöht, was den Fachkräftemangel noch weiter verschärft. Auch Tesla in Grünheide bekommt dieses Problem zu spüren, und das laut Statistik sogar überdurchschnittlich. Werksleiter André Thierig fand dafür vor Kurzem noch scharfe Worte, versucht nun aber wohl mit etwas mehr Zuckerbrot statt Peitsche, der Lage Herr zu werden.

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Wie das „Handelsblatt“ berichtet, kündigte Tesla (US88160R1014) in Grünheide bei einer Betriebsversammlung in der vergangenen Woche ein neues Bonusprogramm an. Belohnt werden sollen dabei nicht etwa Angestellte, die eine besonders hohe Leistung erbringen oder dergleichen. Es soll schlicht und ergreifend die bloße Anwesenheit belohnt werden. Vorgesehen ist ein Modell, bei dem Mitarbeiter mit der Zeit Punkte sammeln und gewisse Status erreichen können.

Wer nicht mehr als fünf Prozent Fehlzeiten in einem Jahr vorweist, soll den sogenannten „Gold-Status“ erhalten, was laut Werksleiter Thierig einen Bonus in Höhe von 1.000 Euro mit sich bringt. Zu Beginn soll das Modell mit etwa 100 Mitarbeitern getestet werden. Läuft dabei alles glatt, ist die Ausweitung auf alle Angestellten angedacht. Die Teilnahme soll allerdings vollkommen freiwillig sein und bleiben.

 

Neue Töne bei Tesla

 

Tesla stimmt in Grünheide mit dem Modell vollkommen andere Töne an als noch im vergangenen Jahr. Da sprach André Thierig noch davon, dass der Konzern sich gegen Leute wehren müsse, die „krankfeiern“. Nun scheint man den umgekehrten Weg gehen zu wollen. Statt Angestellte mit hohen Fehlzeiten zu sanktionieren, sollen besonders häufig Anwesende mit Zusatzzahlungen und Anerkennung gelockt werden. In der Erziehung spricht man auch vom Belohnungssystem.

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Werbebanner funktionierende-kapitalanlagen.deEs wäre wohl rein rechtlich auch ein aussichtsloses Unterfangen für Tesla, Mitarbeiter aufgrund von nachgewiesenermaßen durch Krankheit verursachte Fehlzeiten in irgendeiner Form zu bestrafen. Selbst bei dem nun gewählten Modell hatte der Betriebsrat dem Vernehmen nach so seine Bedenken. Auf den Modellversuch lässt man sich nun allerdings ein. Motiviert werden sollen Mitarbeiter wohl dazu, ihrer Arbeit bei Tesla eine möglichst hohe Priorität beizumessen. Allerdings bedeutet dies nicht, dass Angestellte nicht krank werden „dürfen“.

Es gibt Verständnis dafür, dass es auch mal Fehlzeiten geben kann. Jeder habe mal eine Grippe oder müsse zum Zahnarzt oder „was auch immer“, so Werksleiter Thierig. Aufgefangen werden soll dies durch die im Programm zulässigen Fehlzeiten, durch die ein erreichter Status nicht beim ersten Krankheitstag schon wieder direkt aberkannt wird. Welche Erfolge Tesla damit einfahren mag, lässt sich wohl nur abwarten. Immerhin scheint das Thema aber einen hohen Stellenwert im Management zu genießen. Das ist auch nachvollziehbar, da es sich von Beginn an schwierig gestaltete, die notwendige Mitarbeiterzahl zu erreichen. Bis heute arbeitet man in Grünheide nicht an der Belastungsgrenze.

 

An Ideen mangelt es bei Tesla nicht

 

Das liegt auch daran, dass es zuletzt an der entsprechenden Nachfrage fehlte. Angepeilt für Grünheide ist eigentlich eine Produktion von einer Million Fahrzeugen jährlich. Medienberichten zufolge waren es im März 2023 5.000 Fahrzeuge pro Woche, was jährlich gerade einmal 260.000 Autos entsprechen würde. Aufgrund von Personalmangel wurde das Ganze aber zeitweise wohl auch schon wieder gedrosselt. Im Zuge eines Stromausfalls lag die Produktion auch tagelang vollständig still.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenOb bei solchen Ereignissen Fehlzeiten auf das Bonusprogramm angerechnet werden oder nicht, ist nicht überliefert. Es scheint Tesla aber nicht an Ideen zu mangeln, um die eigenen Angestellten an ihren Arbeitsplatz zu bewegen. Die Anleger bedankten sich am Mittwoch mit Kursgewinnen von 4,4 Prozent, was den Kurs auf 181,16 Euro beförderte. Damit lässt die Tesla-Aktie das April-Hoch wieder hinter sich, notiert aber noch immer etwa 20 Prozent tiefer als zu Jahresbeginn.

 

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27.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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