Elon Musks Vorliebe für Privatjets könnten Tesla schaden
Muss das denn sein?
Noch vor wenigen Tagen wetterte Tesla-Chef Elon Musk eifrig gegen Bill Gates, welcher seit geraumer Zeit nicht unerhebliche Anteile des Unternehmens geshortet hat. Unter anderem verwies Musk darauf, dass Tesla das Unternehmen sei, welches am meisten für den Klimaschutz engagiert sei.
Dem ist erstmal tatsächlich nur wenig entgegenzusetzen. Umso schmerzlicher ist aber, was Elon Musk in seiner Freizeit tut, denn das passt zum Grundgedanken von Tesla so überhaupt nicht. Wie öffentlichen Flugdaten zu entnehmen ist, legte der reichste Mensch der Welt kürzlich eine Strecke von gerade einmal 50 Kilometern mit einem Privatjet zurück. Das dauerte nicht einmal zehn Minuten.
Zugegeben, in einem Tesla (US88160R1014) wäre Musk wohl etwas länger unterwegs gewesen. Dennoch würde es nicht schaden, wenn er mit gutem Beispiel vorangehen würde. Stattdessen wird CO2 in nicht unerheblicher Menge in die Luft geschleudert und das Ganze könnte dem Image von Tesla durchaus nachhaltigen Schaden zufügen.
Hämische Reaktionen in den sozialen Netzwerken ließen zumindest nicht lange auf sich warten. So mancher Nutzer wirft Elon Musk ob seiner Reisegewohnheiten Heuchelei vor und ob solche Nutzer besonders großes Interesse am Kauf eines Tesla-Fahrzeugs haben, darf wohl bezweifelt werden. Das Ganze wird Tesla kaum zu Fall bringen und als Einzelfall ist es kaum der Rede wert. Allerdings häufen sich derartige Meldungen und bekanntlich hählt steter Tropfen den Stein. Auch aus Anlegersicht wäre es daher zu begrüßen, wäre Musk öfter mal elektrisch unterwegs – auch wenn das etwas länger dauern mag.
Die Tesla-Aktie am seidenen Faden?
Bei der Aktie von Tesla gibt es bisher noch nicht allzu viel zu meckern. Das Papier konnte sich dem Verkaufsdruck der letzten Tage nicht entziehen und litt nicht zuletzt unter großzügigen Verkäufen von Elon Musk selbst. Bisher geriet der Aufwärtstrend dadurch allerdings nicht in Gefahr. Es wäre sehr erfreulich, wenn es so bleiben würde. Mit seinen fast schon regelmäßigen Eskapaden und Skandälchen trägt der Chef selbst dazu leider nicht immer bei.
09.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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