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Tesla scheint ersten Kunden ein Software-Update für mehr Reichweite anzubieten, doch Elon Musks ursprüngliche Versprechen scheinen nicht ganze eingehalten zu werden

Kann Tesla damit wieder Umsatzsprünge feiern?

NTG24 - Tesla scheint ersten Kunden ein Software-Update für mehr Reichweite anzubieten, doch Elon Musks ursprüngliche Versprechen scheinen nicht ganze eingehalten zu werden

 

Bereits im Mai sprach Elon Musk beim Kurznachrichtendienst „X“ darüber, dass das Model Y die volle Akkukapazität überhaupt nicht ausnutzen würde. Um dies zu beheben, wurden kostenpflichtige Software-Upgrades in Aussicht gestellt, mit denen sich die Reichweite, je nach Modell, um 65 bis 95 Kilometer erhöhen lassen könnte. Laut dem Portal Electrek werden nun wohl den ersten Fahrern entsprechende Angebote unterbreitet.

Zu hören ist davon, dass Tesla (US88160R1014) in der hauseigenen App mittlerweile wohl eine Option namens „Energy Boost“ anbiete. Bisher noch ausschließlich in den USA verfügbar, soll dies die Reichweite eines Model Y noch einmal etwas weiter strecken. Zur Auswahl stehen aber offenbar modellabhängig lediglich bis zu 50 Kilometer für rund 1.000 US-Dollar oder bis zu 80 Kilometer für 1.600 Dollar. Tesla weist dabei darauf hin, dass es sich um interne Schätzungen handele und die tatsächliche Reichweite von Faktoren wie der Fahrweise und dem Alter des Akkus abhingen.

Erfahrungsgemäß kann der tatsächliche Reichweitengewinn verglichen mit den Laborwerten um ein gutes Stück niedriger angesetzt werden. Im Winter bei eisigen Temperaturen kommt es nicht selten vor, dass nur die Hälfte der Herstellerangaben erreicht wird. Es mag sein, dass dies bei dem Software-Upgrade von Tesla besser ausfällt. Doch dürfte der Konzern nicht ohne Grund darauf hinweisen, dass Abweichungen nicht auszuschließen sind.

 

Hat Tesla zu viel versprochen?

 

Auffällig ist zudem, dass Tesla bei seinen Angaben grundsätzlich schon etwas zurückruderte. Denn die von Elon Musk in Aussicht gestellten 65 bis 95 Kilometern können allem Anschein nach nicht erreicht werden. Die Nutzer werden mehr Reichweite dennoch gerne sehen. Ob daraus ein plötzlicher Ansturm entsteht, bleibt aber wohl noch abzuwarten. Für Tesla wäre es ein hübscher Gewinnschub, denn abseits der sehr wahrscheinlich bereits verbuchten Entwicklungskosten muss das Unternehmen für die Freischaltung von Software-Upgrades keinerlei Kosten schultern. Die Margen beim Verkauf von Software-Funktionen fallen entsprechend fürstlich aus.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDoch auch wenn fehlende Reichweiten mit zu den größten Kritikpunkten bei heutigen E-Autos zählt, so schlägt das Model Y sich in seiner Standardvariante mit bis zu 420 Kilometer bereits nicht schlecht und die nun anscheinend in Umlauf geratenen Upgrades bieten letztlich nur eher wenig Verbesserungspotenzial. Ob die potenzielle Kundschaft dafür wirklich vierstellige Beträge in die Hand nehmen wird, ist eher zweifelhaft. Ich persönlich rechne nicht damit, dass es zu einem echten Run kommen wird, mag mich dabei aber natürlich täuschen.

Die Anleger zeigten sich am Dienstag hingegen einigermaßen angetan und ließen die Tesla-Aktie in einem ansonsten schwachen Handel um 1,55 Prozent auf 256,56 Dollar ansteigen. Bei der Fortsetzung der jüngsten Erholungsrallye spielen aber vermutlich nicht nur Neuigkeiten bei der Software eine Rolle. Auch Zinshoffnungen und die jüngsten Ereignisse im US-Wahlkampf dürften an der Börse für Aufsehen sorgen.

 

 

 

Elon Musk setzt auf Trump

 

Elon Musk Sympathien für die erzkonservative und dem hemmungslosen Kapitalismus verschriebene Politik der Republikaner sind wohlbekannt. Nach dem versuchten Attentat auf Donald Trump bezog er nun aber noch deutlicher Stellung. Er forderte offen dazu auf, im November Trump zu wählen und Medienberichten zufolge will er für dessen Wahlkampf wohl über 100 Millionen Dollar spenden.

Zumindest einige Beobachter sehen Trump derzeit im Aufwind und Elon Musk erweist sich als loyaler Unterstützer des verurteilten Straftäters. Trump bevorzugt die Gesellschaft von Leuten, die ihm in keiner erdenklichen Angelegenheit Kontra geben und so steht durchaus zu vermuten, dass an der Börse durch das Bekenntnis von Elon Musk Chancen für Tesla gesehen werden. Letztere sind momentan noch eher abstrakter Natur, was aber bei der Tesla-Aktie im Besonderen selten ein Hinderungsgrund für spürbare Kursbewegungen war.

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17.07.2024 - Matthias Eilenbrock

Unterschrift - Matthias Eilenbrock

 

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