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In allen wichtigen Märkten hat Tesla an Rückhalt verloren und alles deutet darauf hin, dass dieser Trend sich fortsetzen dürfte

Wer soll Autos von Tesla jetzt noch kaufen?

NTG24 - In allen wichtigen Märkten hat Tesla an Rückhalt verloren und alles deutet darauf hin, dass dieser Trend sich fortsetzen dürfte

 

Wenn es um E-Autos geht, lassen sich unter Verbrauchern grob zwei Gruppen erkennen. Die einen stehen Veränderungen offen gegenüber, verfügen nicht selten über eine höhere Bildung und machen sich Gedanken über Themen wie den Klimawandel und eine nachhaltige Lebensweise. Genau hier sind E-Autos recht beliebt und werden als Alternative zum Verbrenner angesehen. Diametral gegenüber steht die Gruppe, die am Verbrenner festhalten möchte und in ihren extremen Ausprägungen den Klimawandel schlicht leugnet.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinNatürlich gibt es noch etliche Graustufen und längst nicht jeder Verbraucher lässt sich in ein Muster pressen. Es gibt auch solche, die sich um Politik schlicht nicht weiter scheren. Es dürfte im Falle von Tesla (US88160R1014) allerdings nicht die Mehrheit sein. Wie sich immer deutlicher zeigt, fällt die Schnittmenge von Tesla-Begeisterung und rechtskonservativen Idealen ausgesprochen gering aus. Mit anderen Worten: Tesla hat sich seiner Zielgruppe weitgehend entledigt.

 

 

 

Besonders deutlich zeigt sich dies in Deutschland, wo im Februar nur noch 1.429 neue Tesla-Fahrzeuge zugelassen wurden. Ein Jahr zuvor waren es noch 6.038 Stück. EU-weit brachen die Absatzzahlen des US-Konzerns um knapp die Hälfte ein und auch anderswo hat Tesla nichts mehr zu lachen. In China fielen die Zulassungszahlen um über elf Prozent und die massiven Proteste in den USA vom Wochenende, welche sich auch gegen Tesla und Musk richteten, sind ein klarer Beleg für das mehr als angeschlagene Image des einstigen Börsensternchens.

 

Tesla und das Fähnchen im Wind

 

Tesla selbst hält sich zu den Absatzeinbrüchen eher bedeckt. Wenn doch einmal ein Vertreter des Konzerns ein Wort darüber verliert, wird gerne beschwichtigt. Gerne wird darauf verwiesen, dass viele Verbraucher auf das neue Model Y gewartet hätten, welches seit einigen Wochen vom Band rollt. Dass damit alle Probleme wieder aus der Welt geschafft werden können, darf aber eher bezweifelt werden.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenStattdessen lassen die jüngsten Entwicklungen eher befürchten, dass es für Tesla noch ungemütlicher werden könnte. Die Trump-Zölle belasten auch den US-Konzern schwer, der zahlreiche Bauteile aus dem Ausland importieren muss. Noch dazu schüren Gegenzölle aus China die Angst, dass das ohnehin schwächelnde Geschäft in Fernost weiter leiden könnte. Allein am Freitag verlor die Tesla-Aktie daraufhin um 10,4 Prozent an Wert und stürzte auf 239,43 US-Dollar zurück. Seit Jahresbeginn ist der Titel schon um mehr als 40 Prozent eingeknickt.

Ein Ausweg aus der Misere bietet sich kaum an. Zwar wollen die USA nun wohl Verhandlungen führen, um Zölle vielleicht noch etwas abzumildern. Die Aussichten darauf sind aber eher vage und im Falle Chinas ist mit Deeskalation nicht ernsthaft zu rechnen. Zum einen ist es schier unmöglich, das Handelsdefizit zwischen den USA und der Volksrepublik auszugleichen, wie es Trump gerne hätte. Zum anderen wird vermutet, dass Peking die Eskalationen durchaus gelegen kommen, da so die Annäherung an andere Staaten erleichtert wird. Zwischen der EU und China wurde der Tonfall zuletzt merklich freundlicher.

 

Tesla verliert den Boden unter den Füßen

 

Das größte Problem für Tesla bleibt allerdings, dass der Konzern es sich schlicht mit seiner wichtigsten Zielgruppe verscherzt hat und sich diese offensichtlich nicht eben so ersetzen lässt. Donald Trump mag öffentlichkeitswirksam einen Tesla gekauft haben. Fahren wird er ihn aber wohl nicht und seine Anhänger strömten auch noch nicht massenweise in die Tesla-Showrooms. Stattdessen setzen sich die Proteste fort und Tesla ist so unbeliebt wie nie zuvor.

Daran dürfte sich über Nacht kaum etwas ändern. Das gilt selbst für den Fall, dass Musk sich früher als bisher gedacht aus seiner Berater-Tätigkeit für das Weiße Haus zurückziehen und sich ausnahmsweise mal wieder um seine Firmen kümmern wird. Entsprechende Gerüchte machten kürzlich die Runde. Der Unmut zahlloser Menschen gegenüber dem (noch) reichsten Menschen auf dem Planeten wird sich selbst dann kaum in Luft auflösen. Es bleibt bei vielen Belastungsfaktoren und kaum Anzeichen einer nachhaltigen Verbesserung, weshalb um die Tesla-Aktie weiterhin ein großer Bogen gemacht werden darf.

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07.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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