Pfizer, BioNTech – Impfstoff-Geschäft weniger ertragreich, doch die Produktpipeline bleibt aussichtsreich
BioNTech baut Investitionen in die Forschung und Entwicklung aus
BioNTech bekommt den sinkenden Bedarf an Impfstoffen zu spüren. Die Aktie notiert nach der Veröffentlichung der Finanzzahlen wesentlich schwächer.
Der Biotechnologiekonzern BioNTech (US09075V1026) spürt die deutlich schwächere Nachfrage nach Corona-Impfstoffen und erleidet Umsatz- und Gewinnrückgang. Dennoch kann das deutsche Unternehmen einen weiteren Milliardengewinn verzeichnen. Insgesamt erlöste BioNTech einen Umsatz von 17,3 Milliarden Euro nach 19 Milliarden im vorherigen Jahr. Auch der Gewinn liegt mit 9,4 Milliarden Euro etwas unter dem Vorjahreswert von 10,3 Milliarden Euro.
Grund für den leichten Abfall der operativen Stärke sind die gesunkenen Absätze für die Corona-Impfstoffe, die zusammen mit US-Partner Pfizer (US7170811035) entwickelt wurden. Von dem Impfstoff konnte BioNTech im Jahr 2021 rund 2,6 Milliarden Dosen verkaufen, im letzten Jahr reduziert sich der Absatz leicht auf rund 2 Milliarden Dosen. Für das Jahr 2023 hingegen erwartet das Unternehmen nur noch einen Umsatz von 5 Milliarden Euro mit den Corona-Impfstoffen zu erlösen. Dabei ist BioNTech derzeit mit der Europäischen Union in Verhandlungen über neue Liefervereinbarungen und einer Staffelung der Liefermengen in Verhandlungen.
Investitionen in Krebs-Forschung werden ausgebaut
Der Fokus der Geschäftsentwicklung liegt auf der Krebsforschung. Für die zukünftigen Therapien gegen Krebs baut BioNTech in den nächsten Jahren eine Vertriebsstruktur für zukünftige Onkologie-Produkte auf. Dabei werden die Erlöse aus diesem Jahr primär in die Transformation des Unternehmens reinvestiert.
Insgesamt sollen im Jahr 2023 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro in die Forschung und Entwicklung fließen. Neben dem Fokus auf Krebs-Therapien investiert BioNTech in die Weiterentwicklung von Impfstoffen auf Basis des mRNA-Moleküls, für u.a. Gürtelrose und Malaria. Darüber hinaus investiert BioNTech zusammen mit Partner Pfizer weiter in die Weiterentwicklung des Covid-Impfstoffes und in eine Anpassung an Grippevarianten. Bereits im Dezember war der Impfstoff gegen die Grippe in den USA in einem beschleunigten Verfahren zugelassen.
Außerdem plant BioNTech, einen Teil des Gewinns für ein erneutes Aktienrückkaufprogramm zu verwenden. Ein entsprechendes Programm in Höhe von circa 500 Millionen Euro soll bis Ende 2023 von der Finanzaufsicht genehmigt werden.
28.03.2023 - Felix Eisenhauer
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