
Einmal mehr tauscht Unilever seinen Chef aus und überrascht damit sowohl die eigene Belegschaft als auch die Märkte
Eigentlich brachte Hein Schumacher Unilever auf einen guten Weg
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Lebensmittelbranche sich noch immer in einer schwierigen Ausgangslage befindet. Angesichts dessen schlug Unilever sich aber zuletzt recht wacker und der vor kaum zwei Jahren angetretene CEO Hein Schumacher brachte das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs. Es scheint aber nicht allen Beteiligten schnell genug zu gehen.
Recht überraschend kündigte Unilever (GB00B10RZP78) an, sich von Schumacher schon wieder trennen zu wollen. Diese Nachricht hat bei Analysten zu Verwirrung und teils Unverständnis geführt. Selbst die Belegschaft überraschte Insidern zufolge die Meldung. Die meisten Beobachter stellen dem bisherigen Unilever-Chef ein gutes Zeugnis aus.
In seinen nicht ganz zwei Jahren an der Konzernspitze konzentrierte Schumacher das Geschäft auf besonders ertragreiche Marken und drückte die Kosten immer weiter, um die Profitabilität wieder zu erhöhen. Vorangebracht hat er zudem den Verkauf von Unternehmensteilen, darunter die Eiscreme-Sparte mit Langnese und Ben & Jerry’s. All das wurde auch von Anlegern begrüßt und die Aktie kletterte in den letzten zwölf Monaten um rund 14 Prozent in die Höhe.
Nun scheint es aber, als würde es einigen Investoren nicht schnell genug gehen. Das „Handelsblatt“ berichtet, dass noch radikalere Dinge gewünscht seien. Dafür sorgen soll künftig der bisherige Finanzchef Fernando Fernandez, welcher im Chefsessel Platz nehmen soll. Bereits angekündigt wurden zügige Veränderungen. Es soll ein zukunftsfähiges Portfolio mit attraktiver Wachstumsbasis aufgebaut werden. Auch wenn sich behaupten lässt, dass dies ein Stück weit bereits geschehen ist.
Skepsis bei der Unilever-Aktie
Die Aktionäre reagierten auf den Abschied nicht geschockt, aber doch minimal verstimmt und die Unilever-Aktie wertete am Mittwochmorgen um 0,6 Prozent auf 53,26 Euro ab. Es bleibt abzuwarten, ob mit einem neuen Chef nun wirklich noch schnelleres Wachstum erreicht werden kann. Allzu radikale Umbaumaßnahmen könnten aber auch manches (unnötige) Risiko mit sich bringen.
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26.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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