Varta lässt die Muskeln spielen: Elektromobilität Made in Germany - Konkurrenz für BYD, Tesla, LG und Samsung?
Varta-Aktie mit deutlichen Kursgewinnen
Der MDAX-Konzern Varta (ISIN: DE000A0TGJ55) sorgte in den vergangenen 24 Stunden für
Aufsehen, nachdem man bekannt gab, künftig in die Produktion von Batterien für E-Autos einsteigen zu wollen.
Die Anleger reagierten auf diese Nachrichten begeistert und der Kurs schoss um gut 13 % auf über 125 Euro nach oben. Damit konnten einige Teile der Verluste aus den vergangenen Wochen wieder ausgeglichen werden, nachdem der Kurs nach seinem Rekordhoch Anfang des Jahres von 181,30 Euro stark einbrach.
Zukünftige Zusammenarbeit mit Automobilherstellern
Die Batterien sollen für Fahrzeuge im Premiumsegment zum Einsatz kommen. Momentan wird darüber berichtet, dass man sich bereits mit mehreren Autoherstellern in Verhandlungen befinde. Details zu möglichen Vertragspartnern sind dabei jedoch noch nicht ans Licht gekommen. Ein potenzieller Partner könnte Volkswagen (ISIN: DE0007664039) sein, mit dem man schon gemeinsam seit 2009 an Lithium-Akkus forscht. VW hatte Anfang der Woche im Rahmen eines medial groß aufgefahrenen „Power Day“ bereits ihre eigene Batterieoffensive vorgestellt und bekannt gegeben, dass man künftig sechs Batteriezellfabriken in Europa hochziehen möchte.
„Entwicklung laufe hervorragend“
Bis Ende des Jahres sollen die neuen Batterien am Stammsitz in Ellwangen auf einer Pilotlinie produziert werden. Die neue Zelle soll im Format 21700 mit dem Namen V4Drive kommen. Das Format ermöglicht eine vielfältige Einsetzbarkeit sowie eine breite Vermarktung. Herbert Schein, Vorstandsvorsitzender der Varta AG, erklärte: „Die Entwicklungen der neuen Lithium-Ionen-Zellen laufen hervorragend. Die Ergebnisse übertreffen unsere Erwartungen."
Schafft Varta den Sprung in den Wachstumsmarkt?
Die Varta AG ist den Meisten als Weltmarktführer für Hörgeräte- und Kopfhörerbatterien bekannt. Das Unternehmen stellt kleine Lithium-Ionen-Knopfbatterien sowie Haushaltsbatterien her.
Nun möchte man in neue Dimensionen eintreten und die Technologien auf größere Zellformate übertragen. Mit dem Vorhaben könnte man zukünftig eine Konkurrenz zu Unternehmen wie BYD (ISIN: CNE100000296), Panasonic (ISIN: JP3866800000), LG (ISIN: KR7066570003) oder Samsung (ISIN: KR7005930003) darstellen, die momentan Marktführer in diesem Bereich sind. Auch Tesla (ISIN: US88160R1014) plant eine eigene Akkuzellenfertigung in ihrem Werk in Grünheide. Schafft Varta den Schritt in die Elektromobilität, würde dies zu viel Wachstumspotenzial führen.
17.03.2021 - Tim Gerstenberg - tg@ntg24.de
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