
Varta verliert an der Börse immer deutlicher an Rückhalt
Droht der nächste Kurssturz?
Zu Beginn des laufenden Monats konnte Varta seine Anleger noch mit überraschend guten Zahlen für das vergangenen Jahr überraschen. Das verlieh der Aktie des Batterieherstellers kurzfristig neues Leben und ließ die Kurse zeitweise um über acht Prozent in die Höhe steigen. Von einer solchen Kauflaune ist mittlerweile aber nichts mehr zu spüren.
Letztlich scheiterte Varta (DE000A0TGJ55) daran, die Kurse über die Marke von 100 Euro zu befördern, auch wenn man sich dieser Marke bereits bsi auf Haaresbreite näherte. Dass der Ausbruch ausblieb, scheint für große Enttäuschung gesorgt zu haben, denn die Zugewinne der letzten Tage haben sich bereits wieder größtenteils in Luft aufgelöst.
Vielleicht war das absehbar. Schließlich gibt sich Varta mit Blick auf das laufende Jahr betont vorsichtig und warnt selbst vor den vielen unberechenbaren Faktoren, welche bei der weiteren Usmatzentwicklung eine Rolle spielen. Für den Aktienkurs sind die Aussichten letztlich wichtiger als Erfolge aus der Vergangenheit. So reagierten die Käufer vielleicht etwas voreilig auf die Gewinne aus dem Vorjahr, die etwas über den Prognosen der Analysten lagen.
Problematisch für Varta sind nach wie vor gestörte Lieferketten sowie explodierende Rohstoffpreise. Gerade bei den Batterien für E-Autos, welche mehr oder weniger der Hoffnungsträger der Aktionäre sind, könnte das für immer dünnere Margen sorgen und angesichts der starken Konkurrenz wird Varta steigende Kosten auch nicht ohne Weiteres an seine Kunden durchreichen können.
Jetzt wird es spannend
Derartige Sorgen ließen die Varta-Aktie auf 92 Euro per Handelsschluss am Donnerstag sinken und die Bären könnten jetzt die Unterstützung bei 90 Euro einem neuerlichen Test unterziehen. Sollte jene nicht halten, könnte das Papier sich in eine unschöne Abwärtsspirale begeben, welche potenziell weitere Verluste bis in Richtung Jahrestief bei 79 Euro nach sich ziehen könnte. Es ist daher nur zu hoffen, dass die Bullen noch nicht endgültig das Handtuch geworfen haben.
08.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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