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Kursfeuerwerk bei Varta, Evotec hat weniger Glück, BYD schreibt eifrig neue Rekorde und Nel ASA stürzt in neue Tiefen

Es bleiben viele Fragezeichen an den Börsen

NTG24 - Kursfeuerwerk bei Varta, Evotec hat weniger Glück, BYD schreibt eifrig neue Rekorde und Nel ASA stürzt in neue Tiefen

 

So richtig konnten die Anleger sich am Donnerstag nicht entscheiden, in welche Richtung es denn nun gehen soll. Der DAX startete zunächst mit Verlusten, holte am Nachmittag auf und fiel dann doch in den roten Bereich zurück. Es blieb ein Minus von 0,23 Prozent vor dem Hintergrund gemischter Konjunkturdaten aus den USA. Doch nicht nur überraschend hohe Inflationszahlen und steigende Arbeitslosenzahlen bewegten die Gemüter.

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Die Anleger von Varta (DE000A0TGJ55) scheinen ganz unabhängig davon neue Chancen zu wittern. Das Unternehmen meldete bereits zu Wochenbeginn die Unterzeichnung wichtiger Verträge rund um die angestrebte Sanierung. Zuletzt wurde nun auch mitgeteilt, dass die Porsche AG sich zu 70 Prozent an der Tochter V4Drive beteiligt und sich an einer Kapitalerhöhung beteiligen wird. Das bringt etwas Ruhe in den kriselnden Konzern und ist an sich tatsächlich als gute Nachricht zu verstehen.

Dass die Varta-Aktie gestern um knapp 43 Prozent bis auf 4,80 Euro in die Höhe preschte, ist dennoch schwerlich nachvollziehbar. Denn es bleibt dabei, dass bestehende Aktionäre leer ausgehen sollen, sodass die derzeit noch handelbaren Papiere wertlos verfallen würden. Einzig Spekulanten stürzen sich noch auf den Titel und hoffen auf eine irre Wendung kurz vor knapp. Es ist nicht zu empfehlen, sich an solchen Zockereien zu beteiligen.

 

 

 

Evotec unter Druck

 

Ebenfalls in einer tiefen Krise steckt Evotec (DE0005664809), allerdings ohne frische Aussichten auf Besserung. Im Gegenteil: Analysten setzten der Aktie des Wirkstoffherstellers zuletzt sogar noch weiter zu, wie „Der Aktionär“ zu berichten weiß. Die Deutsche Bank etwa hält an ihrer Verkaufsempfehlung fest und stellt magere 4 Euro als Kursziel in Aussicht. Einige Tage zuvor kassierte Jefferies die Kaufempfehlung für die Aktie.

Die Anteilseigner scheinen dies nicht auf die leichte Schulter nehmen zu können. Die Aktie von Evotec musste am Donnerstag Verluste von 2,9 Prozent verkraften und ging damit bis auf 5,60 Euro zurück. Experten erwarten noch weiteres Abwärtspotenzial und bei der Deutschen Bank werden sogar neue Tiefstände unterhalb von 5 Euro in nicht allzu ferner Zukunft prognostiziert. Die eher verhaltene Markstimmung setzt dem Ganzen da nur noch die Krone auf.

 

BYD bleibt gefragt

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBYD (CNE100000296) musste in dieser Woche nach einer imposanten Rallye zeitweise kräftige Korrekturen verkraften, nachdem chinesische Behörden nicht die von den Marktakteuren erhofften Konjunkturpakete in Aussicht stellten. Allerdings konnte der Autohersteller unter Beweis stellen, dass es auch ohne neue Wirtschaftshilfen beim Absatz blenden läuft. 419.426 Fahrzeuge konnten im September verkauft werden, wie der „South China Morning Post“ zu entnehmen ist. Das sind satte 45,9 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

Die Zeitung berichtet weiter, dass es sich um den vierten Auslieferungsrekord in Folge handele. Den Angaben ist nicht zu entnehmen, wie es um die Margen im vergangenen Monat bestellt gewesen sein mag. Dennoch sind die beeindruckenden Absatzzahlen ein Signal der Stärke in einem Sektor, der ansonsten momentan von diversen Krisen behaftet ist. Immer mehr zeigt sich aber, dass jene vordergründig europäische Konzerne zu betreffen scheinen, deren Marktanteile in China von dort heimischen Anbietern wie BYD regelrecht aufgefressen werden. Die BYD-Aktie legte am Donnerstag um rund zwei Prozent bis auf 35,08 Euro zu.

 

Nel ASA mit neuem Tief

 

In die umgekehrte Richtung ging es für die Aktie von Nel ASA (NO0010081235), die nun schon seit Monaten, wenn nicht Jahren im Negativtrend festhängt und Rekordwerte leider nur tief im Kurskeller zustande bringt. Im gestrigen Handel purzelte der ohnehin angeschlagene Kurs um 6,4 Prozent in Richtung Süden und schlug bei niederschmetternden 0,36 Euro auf. Das vorherige 52-Wochen-Tief bei 0,37 Euro wurde damit doch noch unterboten.

Zeitweise standen sogar nur 0,35 Euro auf dem Ticker, was dem tiefsten Stand in diesem Jahrzehnt entspricht. Wenige Tage vor den Zahlen macht sich zunehmend Skepsis breit. Angesichts ausbleibender Auftragseingänge befürchten die Anleger vielleicht nicht ganz zu Unrecht, dass es wieder einmal Enttäuschungen zu sehen geben könnte. Ob und wie weit die Verkäufe sich fortsetzen mögen, lässt sich nur abwarten.

 

Licht und Schatten

 

Einmal mehr gab es an der Börse Gewinner und Verlierer zu sehen, wobei die Unterschiede der Einzeltitel am Donnerstag ganz besonders deutlich erschienen. Die Stimmung kann sich freilich schnell wieder drehen, gerade mit Blick auf die anstehende Berichtssaison. Doch für den Moment haben die Bullen schon mal Stellung bezogen und unmissverständlich gezeigt, wo sie noch Chancen erkennen und wo nicht.

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11.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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