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Die Sanierungspläne von Varta scheinen voranzugehen und es kommen weitere Details ans Licht

Den Aktionären von Varta droht weiterhin der Totalverlust

NTG24 - Die Sanierungspläne von Varta scheinen voranzugehen und es kommen weitere Details ans Licht

 

Es scheint, als würde Bewegung in die Sanierungspläne von Varta kommen. Bekanntlich strebt das Unternehmen an, die Börsennotierung aufzugeben und künftig in den Besitz von Porsche sowie dem österreichischen Investor Michael Tojner überzugehen. Die entsprechenden Verträge dazu seien bereits unterschrieben, wie der Batteriehersteller am Montag verlauten ließ. Im Rahmen dessen wurden auch einige weitere Details bekannt.

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So ist nun wohl klar, dass die Porsche AG sich nicht nur 50 Prozent von Varta (DE000A0TGJ55) selbst sichern möchte. Zudem wird angestrebt, sich einen Anteil von 70 Prozent an der Tochter V4Drive zu sichern, welche die für den Autokonzern wichtigen Batterien für Hybridfahrzeuge herstellt. Insgesamt stellen Porsche und Tojner 60 Millionen Euro an Eigenkapital zur Verfügung. Bestehende Aktionäre hingegen bekommen nichts und werden, zumindest den derzeitigen Plänen zufolge, mit einem Totalverlust abgestraft.

Bis das Ganze in die Tat umgesetzt werden kann, braucht es noch die Zustimmung aller Beteiligten. Varta selbst sieht darin keine größere Herausforderung, muss aber die Zeit bis zu einer endgültigen Entscheidung noch überbrücken. Dafür soll ein Kredit in Höhe von 30 Millionen Euro aufgenommen werden. Grundsätzlich habe man sich die erforderlichen Mehrheiten der unterschiedlichen Interessengruppen bereits gesichert, ließen die Verantwortlichen verlauten. Der Konzern hofft auf nicht weniger als die eigene Rettung, nachdem in der Vergangenheit zahlreiche Investitionen ins Leere führten und unter anderem das einst boomende Geschäft mit Kleinstbatterien eingebrochen war. Die Aktionäre sind von den Plänen weiterhin wenig begeistert.

 

 

 

Varta: Gibt es noch Schlupflöcher?

 

Anlegerschützer würden es sehr viel lieber sehen, wenn Varta eine öffentliche Kapitalerhöhung anstreben würde, an der sich auch bestehende Aktionäre beteiligen könnte. Laut dem Unternehmen selbst sei dies aber schon allein aus technischen Gründen nicht möglich. Denn erforderlich dafür sei ein Börsenprospekt, für den es wiederum einen testierten Jahresabschluss bräuchte. Letzterer sei aber abhängig von einer positiven Fortführungsprognose, welche Gutachter nur erteilen würden, nachdem frisches Geld in die Kassen gespült wurde.

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Werbebanner Immobilienbewertung MünchenEs scheint also keinen anderen Ausweg aus der misslichen Lage zu geben. Kritiker sehen darin auch eklatante Lücken in der geltenden Gesetzgebung, was den Anlegern aber freilich nicht viel weiterhilft. Varta-Aktien drohen weiterhin, wertlos zu werden. Allem Anschein nach hat aber noch nicht jeder die Hoffnung auf eine Kompensation, in welcher Form auch immer, aufgegeben. Die Varta-Aktie notierte gestern per Handelsschluss noch bei 1,43 Euro.

Sollte der Konzern seine angepeilte Sanierung wie geplant umsetzen können, wären das exakt 1,43 Euro zu viel. Bemühungen darum, die Pläne von Varta zu stoppen oder in eine andere Richtung zu lenken, laufen bereits seit einer Weile. Bislang gibt es diesbezüglich aber keinerlei Erfolgsmeldungen und weder der Vorstand noch die designierten neuen Eigentümer scheinen sich auf andere Ideen einlassen zu wollen. Das ist nachvollziehbar, da es sich hierbei um die klaren Gewinner der anvisierten Sanierung handelt.

 

Lieber auf Abstand bleiben

 

Dem sehr greifbaren Risiko des Totalverlusts stehen bei der Varta-Aktie nur sehr vage Wunschvorstellungen darüber gegenüber, wie der Konzern doch noch einmal in irgendeiner Weise die Kurve bekommen könnte. Ich persönlich stehe grundsätzlich auf der Seite der Anleger und gestehe offen ein, dass ich mich darüber freuen würde, sollte sich noch eine andere Lösung ergeben. Es fehlt aber vollständig an entsprechenden Hinweisen für ein solches Szenario.

Daher bleibt nur zu raten, um die Varta-Aktie einen großen Boden zu machen und eventuell noch vorhandene Anteilsscheine abzustoßen, solange es dafür überhaupt noch irgendetwas gibt. Mit der blanken Hoffnung auf irre Comeback-Fantasien haben sich schon zu viele Anleger auf die Nase gelegt. Das belegen Beispiele wie Steinhoff, wenngleich die genaue Ausgangslage mit Varta natürlich nicht 1:1 zu vergleichen ist. Gleich ist jedoch, dass auf höhere Kurse und eine Belohnung für langes Ausharren stets und immer nur spekuliert wurde.

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08.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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