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Varta sorgt für viel Wirbel, Nvidia tritt auf die Bremse, Bayer scheitert an der Charttechnik und auch bei TUI beißen die Bullen sich die Zähne aus

Mit diesen Aktien hatten die Anleger am Dienstag wenig Freude

NTG24 - Varta sorgt für viel Wirbel, Nvidia tritt auf die Bremse, Bayer scheitert an der Charttechnik und auch bei TUI beißen die Bullen sich die Zähne aus

 

Die Märkte zeigen sich nach dem kleinen Einbruch zu Monatsbeginn wieder fester und die Hoffnung auf bessere Zeiten ist noch immer deutlich zu spüren. Doch gibt es hier und dort auch schon wieder (kleinere) Rückschläge zu vermelden und einmal mehr wird die hohe Nervosität an den Börsen deutlich.

Kaum noch mehr schwanken könnte die Aktie von Varta (DE000A0TGJ55), welche am Dienstag um weitere 14,8 Prozent bis auf 1,84 Euro nachgab. Es ist schon fast erstaunlich, dass der Titel sich nicht viel rasanter dem Nullpunkt nähert. Denn die jüngst verkündeten Sanierungspläne werden zu einer völligen Enteignung sämtlicher Alt-Aktionäre bis auf Michael Trojner führen. Porsche kauft sich derweil günstig ein, so das Ganze denn über die Bühne gehen kann.

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Dagegen regt sich allerdings Widerstand von diversen Anlegerschützern und auch einigen Aktionären selbst. Viel Kritik gibt es rund um das Stabilisierungs- und Umstrukturierungsgesetz, welches den drohenden Totalverlust für die Anteilseigner und den Abschied von der Börse überhaupt erst möglich gemacht haben. Einige Beobachter befürchten, dass durch die Vorgänge bei Varta das Vertrauen in die Aktienmärkte insgesamt heftigen Schaden davontragen könnte. Dementsprechend wird eine schnelle Anpassung gefordert. Der Varta-Aktie wird es aber voraussichtlich nicht mehr helfen und Experten halten auch Erfolgsaussichten bei etwaigen juristischen Vorstößen für eher gering.

 

 

 

Nvidia: Weniger Leistung, mehr Grafikkarten?

 

Passend zum Start der Spielemesse Gamescom in Köln hat Nvidia (US67066G1040) Neuigkeiten für Gamer parat, welche aber nur auf wenig Begeisterung stoßen. Der Grafikkarten-Spezialist kündigte einen neuen Grafikchip an, der aber nicht mit Leistungssprüngen daherkommt. Im Gegenteil: die Leistung wird sogar ein Stück weit beschnitten.

Konkret soll schon in Kürze eine Geforce RTX 4070 erscheinen, die statt GDDR6X langsameren GDDR6-Speicher verwendet. Davon ab soll sich zwar nichts ändern. Das Fachmagazin „Computerbase“ rechnet aber vor, dass der Speicherdurchsatz sich wohl um etwa fünf Prozent verringern dürfte. Die Auswirkungen im Alltagsbetrieb dürften eher gering sein. Doch da Nvidia für das neue Modell keine Preissenkungen in Aussicht stellte und den Schritt mit einer besseren Verfügbarkeit begründete, dürfte die Euphorie sich wohl scher in Grenzen halten. Auch die Anleger waren nicht zum Feiern aufgelegt und die Nvidia-Aktie verlor gestern um 2,1 Prozent bis auf 127,25 US-Dollar an Wert.

 

Bayer schafft den Ausbruch nicht

 

Grafikkarten führen an der Börse eher nicht für viel Aufsehen und so dürften die Korrekturen von Nvidia in erster Linie auf charttechnische Faktoren zurückzuführen sein. Solche setzen auch den Anteilsscheinen von Bayer (DE000BAY0017) zu, die gestern um 2,8 Prozent bis auf 28,27 Euro abwerteten. Ende vergangener Woche feierten die Bullen noch einen Glyphosat-Erfolg in den USA.

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Die scheint nun aber in den Hintergrund zu treten und die 30-Euro-Linie ist wohl momentan nicht erreichbar. Im Chart zeigen sich damit weitere Anzeichen für einen recht lebendigen Abwärtstrend, der Bayer trotz der Erholungen der letzten Wochen Verluste von fast 18 Prozent allein seit Jahresbeginn einbrockte. Ohne echte Durchbrüche scheint ein genereller Turnaround schlicht nicht drin zu sein.

 

TUI bleibt antriebslos

 

Dasselbe lässt sich wahrscheinlich von der Aktie von TUI (DE000TUAG505) behaupten, die am Dienstag um 0,5 Prozent bis auf 5,79 Euro zurückfiel. Hier schlagen die Käufer sich schon seit einer ganzen Weile mit dem Widerstand bei 6 Euro herum, an den sich in der gegenwärtigen Ausgangslage niemand so recht heranzutrauen scheint. Angesichts einer niedrigen Bewertung und eigentlich freundlicher Aussichten auf das weitere Reisegeschäft scheint sich hier schon fast eine einmalige Chance aufzutun.

Allerdings wird der Verkaufsdruck unterhalb der 6-Euro-Marke sehr wahrscheinlich hoch bleiben und vielleicht sogar noch weiter zunehmen. Mehr denn je steht TUI unter Druck, sich von den ermüdenden Aussichten der Mitbewerber absetzen zu können. Angesichts potenziell sinkender Margen im aktuellen Geschäft und der trüben Aussichten bei vielen Airlines ist das aber leichter gesagt, als getan. Es bleibt dabei, dass die Aktie unterhalb von sechs Euro keine ernsthafte Empfehlung wert ist.

 

Lieber vorsichtig als nachsichtig!

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAbgesehen von Nvidia haben alle hier genannten Aktien gemein, dass sie von einem sehr hohen Niveau vor einigen Monaten oder Jahren teils drastisch abwerteten. Darin zeigt sich nicht nur der ganz normale Wahnsinn um den geplanten Rettungsdeal für Varta. Es ist auch ein weiterer Beleg dafür, dass die Bullen bislang noch eher schüchtern aus ihrer Deckung lugen und jedes noch so kleine Geräusch in die Flucht zu schlagen weiß. Die enorme Volatilität ist letztlich als Wangsignae zu verstehen.

 

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21.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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