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Der Einstieg von Porsche bei Varta wird konkreter und er könnte sich nicht nur auf V4Drive beschränken

So könnte Varta noch einmal die Kurve bekommen

NTG24 - Der Einstieg von Porsche bei Varta wird konkreter und er könnte sich nicht nur auf V4Drive beschränken

 

Die Ausgangslage bei Varta ist noch immer dramatisch und das Unternehmen kündigte kürzlich an, dass bisherige Sanierungsmaßnahmen wohl nicht ausreichen würden, um wieder auf einen Wachstumspfad zurückkehren zu können. Große Hoffnung machten sich die Aktionäre, als ein möglicher Einstieg von Porsche ins Gespräch kam. Genau darüber konnte die „FAZ“ nun einige weitere Details in Erfahrung bringen.

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Wie die Zeitung am Wochenende berichtete, ist Porsche wohl in erster Linie an V4Drive interessiert, einer Tochter von Varta (DE000A0TGJ55) rund um Batterien für E-Autos. Dort geht es Porsche allem Anschein nach um Hochleistungszellen, die unter anderem beim Porsche 911 zum Einsatz kommen sollen. Der Rest von Varta ist für den Autobauer eher weniger interessant. Dennoch könnte Porsche auch über einen Einstieg beim Mutterkonzern nachdenken, heißt es.

Der bevorzugte Plan von Michael Tojner, welcher über Montana Tech Components die Mehrheit an Varta hält, ist eine Minderheitsbeteiligung von Porsche an Varta, um den Konzern bei einer Ausgliederung zu stabilisieren. Damit verbunden ist auch, wie zuvor schon bekannt, eine Kapitalerhöhung und im besten Fall ein Schuldenschnitt. Endgültig entschieden ist bislang noch nichts und es liegen dem Vernehmen nach auch noch andere Optionen auf dem Tisch.

 

 

 

Varta im Überlebenskampf

 

Sicher scheint bisher einzig zu sein, dass die Aktionäre beim Porsche-Einstieg nichts gewinnen werden. Denn Varta lässt sich auf den Porsche-Einstieg nicht ein, um den Anteilseignern einen Gefallen zu tun. Der Batteriehersteller kämpft viel mehr darum, sich irgendwie über Wasser zu halten. Das zeigt sich auch deutlich in der Ankündigung vom Sonntag, in Kürze beim Amtsgericht Stuttgart ein vorinsolvenzliches Sanierungsverfahren anmelden zu wollen. Varta geht auf dem Zahnfleisch und versucht mit Porsche noch einen letzten Ausweg zu finden.

Der Einstieg des angesehenen Autokonzerns soll nicht zuletzt die Gutachter dank üppiger Geldspritzen davon überzeugen, dass Varta noch eine Zukunft hat und mit den richtigen Maßnahmen wieder zu einem Konzern mit Wachstumsaussichten gesunden kann. Die Finanzierung wäre bei den nun angedachten Plänen wohl bis 2027 gesichert. Allerdings müssen dabei sowohl Porsche als auch Banken und Hedgefonds mitspielen. Es kann also noch so einiges schiefgehen.

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Auf die Aktionäre kommt aber wohl so oder so eine eher unbequeme Zukunft zu. Selbst wenn die Rettungspläne umgesetzt werden können, wäre mit einer deutlichen Verwässerung des Aktienkurses zu rechnen. Das dürften die Bullen auf lange Sicht verkraften, da die Maßnahmen letzten Endes notwendig für das langfristige Überleben von Varta sein dürften. Mit einer ungezügelten Kursparty ist aber eher nicht zu rechnen. Selbst wenn die Aktie im zweistelligen Prozentbereich zulegen sollte, wäre eine Erholung der massiven Verluste aus den letzten beiden Jahren wohl eher unwahrscheinlich. In jenem Zeitraum hat das Papier um rund 90 Prozent an Wert verloren.

 

Bei Varta ist was im Busch

 

Noch bleibt aber ohnehin abzuwarten, welcher Plan bei Varta letztlich umgesetzt wird und ob Porsche sich für mehr als nur den Einstieg bei V4Drive erwärmen kann. Aktuell gleichen Investments daher einer großen Wette mit ungewissem Ausgang. Doch die zunehmenden Gerüchte zeigen auch, dass hinter den Kulissen momentan einiges passiert.

Das könnte die Varta-Aktie zumindest wieder aus der Bedeutungslosigkeit herausholen und den Titel wieder auf das Radar des einen oder anderen (spekulativen) Anlegers befördern. Für den Moment empfiehlt sich noch ein Ausharren auf der Seitenlinie. Je nachdem, was genau in Ellwangen in den nächsten Wochen und Monaten noch passiert, könnte es aber noch einmal richtig interessant werden. Es spricht daher nichts dagegen, der Varta-Aktie einen Platz auf der Watchlist zu genehmigen, auch wenn eine vollständige Erholung der katastrophalen Entwicklung seit 2022 als sehr unwahrscheinlich anzusehen ist.

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22.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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