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Varta auf Richtungssuche, TUI verhindert Schlimmeres, Rheinmetall im Korrekturmodus und Nel ASA kämpft weiter gegen den Absturz

Die Bullen zeigen noch Präsenz!

NTG24 - Varta auf Richtungssuche, TUI verhindert Schlimmeres, Rheinmetall im Korrekturmodus und Nel ASA kämpft weiter gegen den Absturz

 

Die Sorgen an den Märkten haben in dieser Woche spürbar zugenommen. Nach Berichten über Explosionen im Iran in der Nacht zu Freitag dürfte auch weiterhin viel Unsicherheit herrschen. Der DAX konnte sich gestern zwar auf einem einigermaßen hohen Niveau stabilisieren, doch richtige Kauflaune wollte nicht aufkommen. Immerhin zeigten die Bullen aber, dass sie noch nicht die Weiße Fahne gehisst haben.

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Bei der Aktie von Varta (DE000A0TGJ55) nutzten Schnäppchenjäger die beispiellose Verlustserie der letzten Tage und konnten damit eine kleine Erholung auf die Beine zu stellen. Um 8,55 Prozent legte der Titel zu und konnte sich so nach dem Sturz auf neue Rekordtiefs wieder bis auf 8,25 Euro verbessern. Das hat mit einer Trendwende noch nicht viel zu tun und im Chart sieht unverändert alles nach Abwärtstrend aus.

Dennoch bleibt die vage Hoffnung, dass die Aktie sich zumindest auf die Suche nach einem Boden begeben könnte. Zum Absturz kam es, nachdem Varta davor warnte, dass bisherige Sanierungsmaßnahmen nicht ausreichen könnten, um den Konzern wieder auf Kurs zu bringen. Grob zusammengefasst ist es um das Unternehmen derzeit schlechter bestellt, als es viele Beobachter bisher angenommen hatten.

 

TUI im grünen Bereich

 

Keinerlei fundamentale Veränderungen gab es zuletzt bei TUI (DE000TUAG505) zu sehen, was die Aktie aber nicht vor einer schmerzhaften Korrektur bewahren konnte. Nachdem es schon in der vergangenen Woche unter die 7-Euro-Linie ging, mussten die Anteilseigner in den letzten Tagen weitere Verluste hinnehmen. Fast schon schien es so, als würde der Aktienkurs unter die 200-Tage-Linie und damit ins Bodenlose abdriften.

Dies konnte am Donnerstag nun noch verhindert werden und es ging wieder um 2,25 Prozent bis auf 6,72 Euro in Richtung Norden. Dort angekommen scheint das Papier angesichts freundlicher Aussichten für das anstehende Sommergeschäft noch immer günstig bewertet zu sein. Allerdings dürften die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten auch weiterhin dafür sorgen, dass die Bullen immer wieder in die Defensive geraten werden.

 

Enttäuschung bei Rheinmetall voraus?

 

Sorgen machten sich einige Beobachter zuletzt auch mit Blick auf die Aktie von Rheinmetall (DE0007030009). Es machen Gerüchte die Runde, laut denen der Rüstungskonzern mit den Zahlen für das erste Quartal für Enttäuschungen sorgen könnte. Vorgestellt werden soll die Bilanz in rund vier Wochen. Die Spekulationen reichten aus, um die Kurse am Donnerstag um etwas mehr als vier Prozent bis auf 510,40 Euro in Richtung Süden zu befördern.

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Darauf haben die Analysten von JPMorgan allerdings gleich eine Antwort parat. Dort blickt man weiterhin optimistisch in die Zukunft und lässt das Kursziel unverändert bei 600 Euro stehen. Selbst wenn die vergangenen Monate schwächer als gedacht verlaufen sein sollten, so spiele das auf lange Sicht keine große Rolle, sie die Experten. Die anhaltenden Konflikte sowie die Aufrüstungsbemühungen in Europa sichern Rheinmetall über Jahre hinweg lukrative Aufträge. Die große Frage ist aktuell lediglich, inwieweit dies als eingepreist angesehen werden darf.

 

Nel ASA muss wieder kämpfen

 

Bei Nel ASA (NO0010081235) gab es bereits eine herbe Enttäuschung für die Aktionäre. Die jüngsten Quartalszahlen fielen insgesamt zwar nicht unbedingt katastrophal aus und die Verluste konnten die Norweger sichtlich begrenzen. Doch beim wichtigen Auftragseingang musste ein Rückgang verzeichnet werden, was die Märkte Nel letztlich nicht nachsehen konnten. Die Aktie stürzte bereits am Mittwoch zurück auf die Unterstützung bei 0,40 Euro.

Für eine schnelle Erholung fehlte den Bullen gestern die Kraft und so konnte nur darum gekämpft werden, die Aktie nicht in noch tiefere Regionen stürzen zu lassen. Dies gelang immerhin eben so. Im frühen Handel rutschte Nel ASA zwar zeitweise bis auf 0,39 Euro, konnte aber bis Handelsschluss wieder auf 0,40 Euro zulegen. Für die leidgeplagten Anleger mag das nur ein schwacher Trost sein und ein Garant für eine Bodenbildung ist es noch lange nicht. Es ist aber zumindest so etwas Ähnliches wie ein Hoffnungsschimmer in einer mehr als schwierigen Ausgangslage.

 

Kein Ausbruch in Sicht

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer ganz große Crash konnte an den Märkten bisher vermieden werden und es besteht weiterhin die Hoffnung, dass wir es in dieser Woche lediglich mit einem Durchhänger zu tun hatten. Verlass ist darauf allerdings nicht. Die Lage bleibt äußerst heikel und die Marktakteure reagieren derzeit sehr sensibel auf Entwicklungen in Wirtschaft und Politik. Aller Voraussicht nach dürften uns noch einige holprige Tage bevorstehen bevor sich herauskristallisiert, welchen Weg die Börsenkurse mittelfristig einschlagen werden.

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19.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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