Nach der ursprünglichen Ankündigung über einen möglichen Einstieg von Porsche bei der Varta-Tochter V4Drive hat sich bisher erstaunlich wenig getan

Verlieren die Bullen schon wieder das Interesse an Varta?

 

Es war ein echter Paukenschlag, als Varta und Porsche vor rund einer Woche verkündeten, an einer möglichen Zusammenarbeit zu basteln. Der Autobauer soll Interesse an der Tochter V4Drive zeigen und könnte dort zum Mehrheitseigner mutieren. Dies steht allerdings noch unter Vorbehalt und weitere Details um das Thema sind sehr spärlich gesät.

 

Nicht einmal die Mitarbeiter von Varta (DE000A0TGJ55) scheinen diesbezüglich schlauer zu sein. Laut einem Bericht der „Rieser Nachrichten“ wissen jene nicht mehr über den möglichen Deal, als der Unternehmenswebseite und der allgemeinen Berichterstattung zu entnehmen ist. Dies sei aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren.

Auch bei der Gewerkschaft IT Metall tappt man im Dunkeln. Dort habe es noch keine Auskunft zur anvisierten Übernahme gegeben. Man stehe zwar mit dem Betriebsrat von Varta in Kontakt. Weitere Details wollen Varta und Porsche bislang aber noch nicht verraten, was der Konzern auf Nachfrage von Medienvertretern auch bestätigte.

Es bleibt damit vollkommen offen, ob der Einstieg von Porsche tatsächlich zustande kommen wird oder eben nicht. An der Börse hat es sich mit der Euphorie allem Anschein nach schon wieder erledigt. Zwar konnte die Varta-Aktie sich bis zum Donnerstag über der 10-Euro-Marke halten. Jene wurde im Tagesverlauf aber auch schon manches Mal unterschritten. Nach einem anfänglichen Höhenflug und Kursen, die an der 12-Euro-Linie kratzten, ging es bis auf 10,10 Euro zurück. Auf Monatssicht belaufen die Kursgewinne sich noch auf eher bescheidene 5,8 Prozent.

 

Viele Fragezeichen bei Varta

 

Analysten warnen ohnehin davor, den Deal überzubewerten, der noch nicht einmal in trockenen Tüchern ist. Die größten Probleme von Varta würden auch nach einem Einstieg von Porsche bestehen bleiben und möglicherweise würde der Mutterkonzern nach einer Ausgliederung der Tochter V4Drive überhaupt nicht direkt profitieren. Auch solche Aussichten sind ein Grund dafür, dass der Rückenwind schon wieder schwer nachgelassen hat.

 

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12.07.2024 - Daniel Eilenbrock

 

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