Auch Ex-Dividende sehen Analysten noch großes Potenzial für die Aktie von Volkswagen
Welche Herausforderungen in Wolfsburg noch gemeistert werden müssen
Die Sonderdividende aus dem Porsche-Börsengang ist mittlerweile beschlossene Sache und in den Kurs der VW-Aktie eingepreist. Das sorgte jüngst nicht nur für einen optischen Knick im Kurs, sondern lässt auch die Analysten ihre Empfehlungen überarbeiten. Dabei wird noch immer viel Optimismus versprüht.
Zumindest bei Barclays Capital werden derzeit noch große Chancen für die Aktie von Volkswagen (DE0007664039) gesehen. Die Einstufung blieb hier zuletzt auf „Overweight“, was im Prinzip einer Kaufempfehlung gleichkommt. Das Kursziel wurde von 225 auf nun 150 Euro gesenkt, womit der Sonderdividende entsprechend Rechnung getragen wird. Verglichen mit dem letzten Schlusskurs ergibt sich aber noch immer ein Aufwärtspotenzial von rund 25 Prozent.
Blinde Euphorie herrscht bei den Börsenprofis dabei nicht. Als größte Herausforderungen werden das leidige Thema Software und der chinesische Markt angesehen. In beiden Feldern kann Volkswagen derzeit keinerlei Erfolgsgarantien bieten und es gibt durchaus auch Potenzial für Enttäuschungen. Zumindest für den Moment rechnen die meisten Analysten aber damit, dass bei VW die Chancen die Risiken überwiegen.
Die Anteilseigner reagierten auf die neuerliche Einschätzung bereits dezent positiv. Die Volkswagen-Aktie punktete im Handel am Mittwoch mit Zugewinnen von immerhin 0,47 Prozent. Zeitweise gelang sogar wieder der Sprung über die Marke bei 120 Euro. Bei Handelsschluss mussten die Anleger sich aber mit 119,78 Euro begnügen.
Das macht Mut
Natürlich können auch Analysten sich irren, dafür gab es vor allem in diesem Jahr mehr als genug Beispiele. Dennoch erhalten die Bullen durch die positiven Kommentare weiter Rückenwind und aus fundamentaler Sicht gibt es viele Gründe, um bei Volkswagen optimistisch zu bleiben. Sowohl das Ende der Zero-Covid-Politik in China als auch wieder steigende Absatzzahlen in Europa versprechen eine deutliche Erholung im kommenden Jahr. Zu hoffen bleibt da wohl lediglich, dass es keine bösen Überraschungen geben wird.
22.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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