Volkswagen greift durch und schmeißt Audi-Chef Duesmann schon nach drei Jahren wieder raus
Die Nachfolge ist bereits geregelt
Nach gerade einmal drei Jahren muss Audi-Chef Markus Duesmann schon wieder seinen Hut nehmen und Platz machen für Gernot Döllner, welcher das Amt ab September übernehmen soll. Offiziell bedankt sich Audi für wichtige Leistungen in den vergangenen Jahren und spricht von strategischen Entscheidungen mit Weitblick. Inoffiziell scheint es aber etwas weniger friedlich zugegangen zu sein.
Das lässt unter anderem ein Bericht des „Handelsblatt“ erahnen. Darin ist die Rede von internen Querelen. Viele angekündigte Projekte seien Insidern zufolge nur verzögert oder gar nicht umgesetzt worden. Beim Mutterkonzern Volkswagen (DE0007664039) sah das Management sich dem Vernehmen nach offenbar zum Handeln genötigt.
Was genau hinter dem Weggang steckt und inwiefern es Streitigkeiten gab oder gibt, das lässt sich aus der Ferne kaum feststellen. Die Berichterstattung weist aber eher weniger auf ein freiwilliges Ausscheiden hin. Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche scheint den Wechsel bei Audi zudem sehr zu begrüßen und freut sich nach eigenem Bekunden darauf, dass Gernot Döllner die Produktstrategie mit hohem Tempo umsetzen werde.
Die Aktionäre nahmen das Ganze im gestrigen Handel mit einem Schulterzucken zur Kenntnis. Die Volkswagen-Aktie bewegte sich in einem freundlichen Handel nur um etwa 0,6 Prozent in die Höhe und kam damit aus ihrem Trott nicht heraus. Mit einem Schlusskurs von 122,42 Euro fehlt es weiterhin an frischen Signalen. Herausforderungen und mögliche Probleme werden von den Börsianern bei Volkswagen reichlich erkannt. Jene liegen aber eher weniger speziell bei Audi.
Volkswagen kann sich nicht ausruhen
Viel mehr gibt es Zweifel daran, ob es dem Gesamtkonzern gelingen wird, bei der Transformation zur Elektromobilität Schritt zu halten. Nun ist es nicht so, als wäre in dieser Hinsicht bei Volkswagen noch nichts passiert. Im Vergleich zur Konkurrenz in Form von Tesla und immer mehr chinesischen Herstellern gibt VW aber oftmals keine sensationell gute Figur ab. Vor diesem Hintergrund bleibt es auf Aktionärsseite bei einer gewissen Grundskepsis.
Volkswagen AG Vz.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten Volkswagen AG Vz.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Volkswagen AG Vz.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu Volkswagen AG Vz. - hier weiterlesen...
30.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)