Volkswagen beendet die Produktion des Up, ohne dafür in absehbarer Zeit eine Alternative anbieten zu können

Das Aussterben der Kleinwagen scheint sich fortzusetzen

 

Dass heutzutage zwei Tonnen Stahl durch die Gegend rollen, um eine einzige Person zu befördern, ist längst keine Seltenheit mehr. Der Siegeszug der SUVs lässt sich kaum aufhalten, was auch daran liegt, dass schlicht die Auswahl an Kleinwagen immer geringer geworden ist. In Zukunft werden Autofahrer um eine weitere der ohnehin überschaubaren Optionen beraubt.

Wie Volkswagen (DE0007664039) gegenüber dem „Spiegel“ mitteilte, wird die Produktion des Up im vierten Quartal auslaufen. Das liegt jedoch nicht etwa an einer fehlenden Nachfrage. Gerade die elektrische Variante war immer wieder ausverkauft und es mussten Bestelltopps veranlasst werden. Als Grund für die Einstellung werden stattdessen Vorgaben der EU bezüglich der Cybersicherheit genannt.

Um jene zu implementieren, müsste Volkswagen laut VW-Markenchef Thomas Schäfer die komplette Elektronik-Architektur des Up überarbeiten, was zu teuer sei. Mit einem Nachfolger kann der Konzern ebenfalls nicht dienen. Kleinwagen werden damit auch bei Volkswagen weiter zu einer Art Rarität.

In Wolfsburg bastelt man zwar am ID. 2all, welcher rein elektrisch daherkommen und dem Up in mancher Hinsicht stark ähneln soll. Die Markteinführung ist allerdings erst für das Jahr 2026 angedacht. Bis dahin werden die Kunden im Bereich von klassischen Kleinwagen nur eine sehr überschaubare Auswahl bei Volkswagen vorfinden und sich wohl bevorzugt auf Restbestände und Gebrauchtwagen stürzen müssen.

 

Volkswagen: Die Anleger bleiben gelassen

 

Der ganz große Umsatz- und Gewinnbringer war der Up für Volkswagen eher nicht, weshalb die Anleger das Ende des Fahrzeugs, welches schon seit 2011 im Portfolio von VW zu finden ist, eher gelassen hinnehmen. Die VW-Aktie konnte die etwas bessere Marktstimmung am Mittwoch nutzen, um sich um 1,07 Prozent bis auf 109,28 Euro in die Höhe zu schwingen. Dort angekommen lässt der Titel aber leider noch immer Anzeichen einer echten Erholung vermissen.

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12.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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