Volkswagen: Knick im 2. Quartal
Volkswagen knickt zwischen April und Juni ein nach einem sehr starken 1. Quartal
Nach einem sehr starken 1. Quartal knickten die Zahlen bei Volkswagen zwischen April und Juni ein. Ein temporäres Schlagloch oder die Vorboten einer Rezession in den wichtigsten Absatzmärkten?
Können wir bei Volkswagen (DE0007664039) über das 2. Quartal hinwegsehen? Der Konzern wurde, wie viele andere auch, von aussergewöhnlichen und besonders harten Schocks getroffen, die aber nur kurzfristig wirkten. Entsprechend schwach fielen die Zahlen für die Monate April bis Juni aus. Schaut man sich jedoch das grössere Bild an und legt die Halbjahreszahlen zugrunde, dann steht Volkswagen immer noch sehr gut da.
Den Umsatz konnte man in den ersten sechs Monaten leicht steigern. Ein kleines Plus von 2 % auf 132,3 Mrd. Euro war drin, obwohl die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge um -22,2 % auf 3,875 Millionen schrumpfte. Das operative Ergebnis konnte Volkswagen seit Jahresbeginn gleichzeitig um knapp 13 % auf 12,83 Mrd. Euro steigern und weist nach Steuern sogar einen sehr deutlichen Gewinnsprung von knapp 26 % auf 10,64 Mrd. Euro aus.
Knick im 2. Quartal
Volkswagen scheute sich auch nicht, viel Kapital für Investitionen in die Hand zu nehmen. Obwohl das Umfeld alles andere als einladend ist, setzte der Konzern seine umfangreichen Engagements fort, um Volkswagen umzubauen. Allein die Investitionen in die Entwicklung der Elektromobilität und der Software für die zukünftigen Modelle verschlang 4,9 Mrd. Euro im 2. Quartal.
Auch der Ausbau der Infrastruktur stand im Vordergrund. Zwar beginnt man sich etwas von seinem Händlernetz zu lösen, baut dafür aber sein Geschäft mit Mobilitätsdienstleistungen aus. Die Übernahme von Europcar soll ein wichtiger Eckpfeiler für dieses Geschäft sein. Volkswagen will die wesentlich höhere Lebensdauer der Elektroautomobile nutzen, um einen grösseren Teil seines Geschäfts in Zukunft mit der Vermietung seiner Fahrzeuge zu erzielen, die an allen wichtigen Knotenpunkten verfügbar gemacht werden.
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Offenlegung: Herr Fritz hält zum Zeitpunkt der Empfehlung eine Long-Position in Volkswagen.
29.07.2022 - Mikey Fritz
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