US-Banken: Positiver Auftakt für die Berichtssaison

US-Banken profitieren von den hohen Zinsen - Ausblick für 2023 angehoben

 

Die grössten amerikanischen Banken wischen mit ihren Berichten die Sorgen der Anleger beiseite. Die Rückstellungen für potenzielle Verluste im Kreditgeschäft sind zwar wie erwartet gestiegen und betreffen im Besonderen den Bereich für Gewerbeimmobilien, aber das Zinsgeschäft entwickelt sich so stark, das es den gesamten Rest überkompensiert. 

Herausragend sind die Zahlen von JPMorgan Chase (US46625H1005). Die grösste Bank des Landes erreichte einen neuen Umsatzrekord, der die hohen Erwartungen der Analysten schlug. Insgesamt erreichte man einen Umsatz von 41,3 Mrd. US-Dollar, der vor allem vom Nettozinsertrag getragen wurde, der 21,8 Mrd. US-Dollar betrug. Der Nettozinsertrag ist der Saldo zwischen dem Zinsertrag und -aufwand für die Periode. 

JPMorgan Chase profitierte dabei zum einen von dem sehr starken Zinsanstieg im US-Dollar, aber zum anderen auch von der Übernahme der First Republik Bank, die die Einlagen der Bank auf einen Schlag erheblich erhöhte. Obendrein konnte man einen direkten Gewinn in Höhe von 2,7 Mrd. US-Dollar aus der Akquisition erzielen, was zu einem Nettogewinn von 14,47 Mrd. US-Dollar beitrug. 

 

US-Banken: Positiver Auftakt für die Berichtssaison

 

Wells Fargo (US9497461015) bestätigte die Probleme bei Gewerbeimmobilien, kompensierte diese aber mit einem höheren Nettozinsertrag. Die Bank, die nach zahlreichen Skandalen seit Ende 2017 ihre Bilanzsumme nicht über 2 Billionen US-Dollar steigen lassen darf, verzeichnete im 2. Quartal Kreditausfälle in Höhe von 1,7 Mrd. US-Dollar. Mehr als erwartet und CEO Scharf warnte auch, dass weitere Verluste bei Krediten im Gewerbeimmobiliengeschäft zu erwarten sind. Analog zu JPMorgan Chase konnte aber auch Wells Fargo durch das Einlagengeschäft und die scharf gestiegenen Zinsen dieses Problem überkompensieren. Der Nettozinsertrag stieg um 29 % im Jahresvergleich auf einen Rekordstand von 13,2 Mrd. US-Dollar. Und wie auch die Nr. 1 erwartet das Management einen hohen Nettozinsertrag im Rest des Jahres. 

 

 

Doch nicht alle performten so ausgezeichnet wie JPMorgan. Die Citigroup (US1729674242) verzeichnete beispielsweise einen leichten Umsatzrückgang um -1 % auf 19,4 Mrd. US-Dollar. Gleichzeitig rutschte das Ergebnis von zuvor 4,5 Mrd. US-Dollar um -35,5 % auf nur noch 2,9 Mrd. US-Dollar ab. Die Citigroup litt vor allem in den Geschäftsbereichen, die Dienstleistungen für Unternehmen bereitstellen unter einer signifikanten Zurückhaltung der Kunden.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

Citigroup Inc.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Citigroup Inc.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Citigroup Inc.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Citigroup Inc. - hier weiterlesen...

 

15.07.2023 - Mikey Fritz

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen

---

---

Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur

 

---

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)