Neuerungen bei Zoom stoßen bei den Aktionären auf taube Ohren
Ist die Hoffnung endgültig verloren?
Mit dem sich ankündigenden Ausklingen der Corona-Pandemie halten die Hoffnungen auf weiteres Wachstum beim Videokonferenz-Anbieter Zoom sich dieser Tage in sehr engen Grenzen. Das Unternehmen galt einst als einer der großen Profiteure der Krise. Mittlerweile sind aber viele Angestellte wieder ins Büro zurückgekehrt und der nächste Lockdown zeichnet sich derzeit so gut wie nirgendwo ab.
Da scheint es auch kaum jemanden zu interessieren, dass Zoom (US98980L1017) weiterhin an der eigenen Software arbeitet und jüngst so manche Neuerung für das laufende Jahr in Aussicht stellte. Wie „heise.de“ berichtet ist unter anderem mit simultanen Übersetzungen und virtuellen Messen geplant. Außerdem wurden neue Abo-Pläne in Form von „Zoom-Rooms“ und „Zoom-Events“ angekündigt.
Auch wenn die fraglos ihre Abnehmer finden werden, so ist nicht mehr ansatzweise mit einem derart starken Andrang wie in den vergangenen zwei Jahren zu rechnen. Genau das nagt sichtlich an der Laune der Anleger, von denen sich immer mehr von ihren Anteilen verabschieden. Auf Jahressicht stehen mittlerweile bereits Kursverluste von knapp 60 Prozent zu Buche.
Am Mittwoch zeigte sich keinerlei Besserung im Abwärtstrend. Stattdessen kassierten die Bullen schon wieder weite Teile der jüngsten Erholung und ließen die Zoom-Aktie um 5,22 Prozent in Richtung Süden purzeln. Mit 131 Euro per Handelsschluss wird das Papier mittlerweile nur noch unwesentlich höher gehandelt als kurz nach Ausbruch der Corona-Pandemie 2020 und deutlich geringer als zu den besten Zeiten im Herbst desselben Jahres.
Der Blick in den Abgrund
Es ist mehr als fraglich, wie Zoom in naher Zukunft noch einmal neue Kräfte bei den Aktionären mobilisieren könnte. Was sich in den letzten Monaten abspielt und bis heute noch nicht zu einem Ende gekommen zu sein scheint, ist nicht weniger als eine völlige Neubewertung der Aktie, deren Ende bisher noch nicht abzusehen ist. Trotz dieser massiven Enttäuschungen sei aber gesagt, dass es durchaus noch positive Aspekte beim Blick in die Zukunft gibt – auch ohne Corona.
03.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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