Tagesbericht Palladium vom 14.11.2023: Palladium in der Automobilindustrie - Emissionen, Elektrofahrzeuge und Preisaussichten
Der Palladiumpreis steigt um 2,5%, doch was treibt die Dynamik an?
Der Palladiumpreis zeigt eine bemerkenswerte Dynamik: Aktuell (Dienstag, ca. 8 Uhr) notiert er bei 984 US-Dollar, was einen Anstieg von 2,5 % in den letzten 24 Stunden bedeutet. Doch ein Blick auf die vergangenen fünf Handelstage offenbart ein anderes Bild – ein Minus von 10,5 %. Eine solche Volatilität ist nicht ungewöhnlich für diesen Markt, doch was treibt diese Bewegungen an?
Die geopolitische Rolle Russlands und Auswirkungen auf den Markt
Russland, als einer der Hauptproduzenten von Palladium (TVC:PALLADIUM), hat einen signifikanten Einfluss auf den Weltmarkt. Der Krieg und damit einhergehende Unsicherheiten führten zu Lieferbedenken, welche die Preise vorübergehend in die Höhe trieben. Jedoch basierte dieser Anstieg hauptsächlich auf Spekulationen, weniger auf realen Versorgungsengpässen.
Angebot und Nachfrage: Ein komplexes Geflecht
Der Palladiummarkt ist eng mit der Automobilindustrie verknüpft, da das Metall vorrangig in Katalysatoren verwendet wird. Trotz hoher Nachfrage zeigt die Angebotsseite ein vielschichtiges Bild: Geopolitische Unsicherheiten und Naturkatastrophen beeinträchtigen das Primärangebot, während das Sekundärangebot durch Recycling steigt. Laut Metals Focus könnte das Angebot für 2023 bei etwa 11,64 Millionen Unzen liegen – ein Rückgang im Jahresvergleich, aber dennoch ein Zeichen für ein starkes Angebot.
Die Zukunft des Palladiums in der Automobilindustrie
Ein Schlüsselfaktor für die Palladiumnachfrage bleibt der Automobilsektor. Verschärfte Emissionsvorschriften trieben bisher die Nachfrage. Der Trend zu Elektrofahrzeugen und die Substitution durch Platin könnten jedoch zu einem Überangebot führen. Die Internationale Energieagentur prognostiziert einen Anstieg des weltweiten Elektroautoabsatzes um 35 % auf 14 Millionen in diesem Jahr, was zusätzlichen Druck auf den Palladiumpreis ausüben könnte.
Technische Analyse: Was sagen die Zahlen?
Der gleitende Durchschnitt über 10 Tage (GD-10) zeigt einen fallenden Trend. Der aktuelle Kurs unterhalb des GD-10 deutet kurzfristig auf eine negative Entwicklung hin. Die Unterstützungszone bei 944 US-Dollar ist entscheidend: Hält dieser Bereich, könnte eine Trendwende eingeleitet werden. Andernfalls drohen weitere Kursverluste. Die Widerstandszone bei etwa 1134 US-Dollar bleibt ein wichtiger Indikator für die zukünftige Preisentwicklung.
Ausblick auf den Palladiumpreis
Die nahe Zukunft des Palladiums scheint von zahlreichen Faktoren beeinflusst zu werden. Die geopolitische Lage, der Automobilmarkt und technische Indikatoren müssen genau beobachtet werden, um die Entwicklung des Palladiumpreises zu verstehen und vorherzusagen. Insbesondere der Übergang zur Elektromobilität und die Auswirkungen auf die Nachfrage werden in den kommenden Monaten und Jahren eine zentrale Rolle spielen.
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14.11.2023 - Andreas Opitz
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